“Frühling ist Hasenzeit!” so hat die Stickbuchautorin Lisa Blum-Minkel ihre Stickanleitung eines Häschens genannt, die sie exklusiv für sockshype angefertigt hat. Step by step erklärt sie, wie Sie Meister Lampe nachsticken können.
Frühling ist Hasenzeit!
Das Häschen ist im Rückstich gestickt und ein leichtes Einsteigermodell.
Mit ein wenig Watte weich gefüllt, und einem Stück Schnur als Aufhänger, verschönt er Zweige in der Frühlingsvase. Er kann auch als Nadelkissen eingesetzt werden – oder vielleicht doch als Mitbringsel zum Osterbrunch?
Der Material- und Arbeitseinsatz ist überschaubar und eine kleine Serie in verschiedenen Garnfarben ist an einem Nachmittag fertig gestickt.
Materialien
- Leinen- oder Baumwollstoff in Weiß (oder eine andere helle Farbe): zwei Stücke à 15 cm x 15 cm
- Stickgarn in Pastelltönen / hier: Anchor Sticktwist in Grün 206 und in Rosa 1016 (ein Rest von knapp 90 cm reicht aus)
- Watte (Füllung)
- Schnur (für den Aufhänger, circa 16 cm)
- Nähgarn in Weiß (bzw. passend zum Stoff)
Werkzeug
- Drucker, Papier, Bleistift, Klebeband
- Zirkel oder ein Glas
- Stoffschere
- Stickschere
- Sticknadel, Nähnadel, Stopfnadel
- Stickrahmen, 12 cm Durchmesser
- Bügeleisen, Bügelbrett
So geht’s
Vorbereiten
Zuerst die Hasen-Vorlage ausdrucken und den (vorgewaschenen) Stoff bügeln.
Die Vorlage mit dem Hasen wird mit ein wenig Klebeband an die Fensterscheibe geklebt. Den Stoff darüber legen (wer mag, kann den Stoff noch mit Klebeband fixieren) und mit einem spitzen Bleistift die Konturen nachzeichnen.
Noch ein kleiner Tipp:
Statt dem klassischen Klebeband nehme ich meist Washi-Tape: Es läßt sich nicht nur leicht wieder ablösen, sondern hinterläßt auch keine Rückstände an der Scheibe. Malerklebeband (Kreppband) ist auch noch eine gute Alternative.
Bei hellen oder weißen Stoffen kann die Vorlage evtl. auch auf dem Tisch durchgezeichnet werden. Dazu die Vorlage auf dem Tisch mit etwas Klebeband festhalten und den Stoff auflegen, anschließend das Motiv durchzeichnen.
Nun den Stoff, die Zeichnung zeigt nach oben, in den Rahmen spannen.
Der Hase ist hier mit drei-fädigem Garn gearbeitet: Stickgarn wird in der Regel sechs-fädig, in einem mehrere Meter langem Strang, im Handel angeboten. Für das dreifädige Garn wird ein Stück Garn abgeschnitten und anschließend in der Mitte geteilt.
Sticken
Für den Anfang die Nadel von oben in den Stoff einstechen und den Faden ein wenig herausschauen lassen. Evtl. eine kleine Schlaufe machen, damit der Faden nicht herausrutscht.
Die Nadel wird dann ungefähr 2 cm weiter, von unten nach oben, durch den Stoff gestochen und es wird in Richtung des Fadenanfangs gestickt. Dadurch wird der Faden auf der Rückseite gleichzeitig vernäht. Die Schlaufe wird nach ein paar Stichen abgeschnitten und der Fadenüberstand auf die Rückseite gezogen.
Die Konturen des Hasen werden jetzt im Rückstich ausgearbeitet. Arbeiten Sie von rechts nach links (dabei den Rahmen entsprechend wenden) und achten Sie auf möglichst gleichmäßige Abstände. Am Ende wird der Faden auf der Stoff-Rückseite in der Stickerei vernäht.
Fertigstellen
Die fertige Stickerei aus dem Rahmen nehmen und glatt auf den Tisch legen. Die Stoffunterseite zeigt nach oben.
Ein Glas über die Stickerei stülpen und den Kreis mit dem Bleistift nachfahren.
Anschließend das zweite Stück Stoff (Oberseite auf Oberseite) mit ein paar Nadeln auf dem bestickten Teil feststecken. Von Hand, im Rückstich, die beiden Stoffstücke entlang der Kreislinie zusammennähen. Wer es eilig hat, kann auch mit der Nähmaschine absteppen. Eine kleine Öffnung offen lassen zum Wenden.
Nach dem Nähen wird der Kreis, mit einem Überstand von circa 0,5 cm), ausgeschnitten. Kleine Dreiecke einschneiden, damit die Rundung später glatt ausgeformt werden kann. Naht mit dem Finger ausstreichen oder zurückbügeln.
Wenden Sie den Anhänger auf die rechte Stoffseite (evtl. noch mal bügeln) und stopfen sie das Innere mit ein wenig Watte gleichmäßig aus. Die kleine Öffnung wird von Hand mit kleinen, unsichtbaren Stichen geschlossen.
Für den Aufhänger wird ein Stück Schnur, mit Hilfe einer Stopfnadel, durch den Anhänger gezogen und verknotet.
Fertig!
Über Lisa Blum-Minkel:
In ihrem Atelier in Hamburg fertigt Lisa Blum-Minkel DIY-Projekte mit vielfältigen professionellen Arbeitstechniken an, wie z. B. Buchbinden, Siebdruck, Fotografie, Mal- und Färbetechniken, Origami, Nähen und Sticken. Arbeiten mit Papier und Stoff liebt sie ganz besonders. Tapetenmuster, Landkarten, Schulbücher, bedruckte Papiertüten aus der ganzen Welt, antike Stoffe und alte Handarbeiten sind wichtige Inspirationsquellen, um nur einige wenige zu nennen. Ein zartes Blatt, ein prächtige Blume, ein schöner Stein, ein Farbklecks sind der Auslöser für eine neue spannende Idee. Unter dem Namen june and august bietet sie ihre Produkte an. Ihr neuestes Projekt ist seit wenigen Tagen auf dem Markt: Das Buch “Natürlich schick gestickt” aus dem BLV-Verlag.
sockshype dankt Lisa Blum-Minkel für die tolle Anleitung und die wunderschönen Bilder.
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