Zwillingsnadel

Nähtipp: Die Zwillingsnadel (von Lisa Overkamp)

Liebe sockshype-Leser, ich bin Lisa vom Blog Chaozmiezes Welt und möchte euch heute gern ein Produkt vorstellen, ohne das das Nähen von Kleidung für mich kaum noch vorstellbar ist – die Zwillingsnadel.

Viele haben Angst vor der Zwillingsnadel, weil sie irgendwann mal gehört haben, dass das Nähen damit sehr schwierig sein soll. Ich möchte euch die Angst vor der Zwillingsnadel nehmen und euch zeigen, dass die Zwillingsnadel einfach klasse ist.

Bei der Zwillingsnadel sind zwei Nadeln über einen Balken an einem Schaft befestigt. Somit haben die Nadeln immer exakt den gleichen Abstand und man erhält eine Naht, die auf der Oberseite zwei genau parallele Geradnähte hat, während der Unterfaden im Zickzack zwischen den beiden Nähten hin und her läuft und die Naht dehnbar macht.

Zwillingsnadeln gibt es in verschiedenen Ausführungen. Zum einen unterscheidet man die Universal-, Stretch- und Jeans-Zwillingsnadeln mit denen man jeweils verschiedene Stofftypen näht. Es gibt dann noch verschiedene Abstände zwischen den beiden Nadeln und verschiedene Nadelstärken, am geläufigsten sind Zwillingsnadeln mit einem Nadelabstand von 2,5 und 4 mm.

Ich nutze die Zwillingsnadel sehr gern zum Säumen, denn wenn man elastische Stoffe vernäht, sollte auch der Saum dehnbar sein. Das ist mit einem einfachen Geradstich aber nicht der Fall. Und wer will schon immer und immer wieder ein Saumbündchen annähen?

Außerdem kann man mit der Zwillingsnadel wunderbar Nähte absteppen, wie es zum Beispiel bei Jeans zu sehen ist. Wenn man ganz vorsichtig ist, kann man mit einigen Maschinen sogar Zierstiche nähen, das sieht dann besonders schön aus.

Um mit der Zwillingsnadel zu nähen, braucht man einfach nur einen zweiten Garnrollenhalter. Wenn der nicht vorhanden ist, kann man aber auch einfach ein Glas hinter die Nähmaschine stellen und das Garn hinein stellen. Anschließend fädelt man beide Oberfäden getrennt voneinander ein, stellt die Nadel auf die mittlere Position und stellt die Oberfadenspannung etwas höher ein als normal. Dann ist man mit den Vorbereitungen schon fertig und man kann vorsichtig mit dem Nähen beginnen.

So entstehen dann wunderbar gleichmäßige Nähte, die einfach jedes Nähstück aufwerten. Die Zwillingsnadel bekommt man in jedem gut sortierten Kurzwarenladen, aber auch im Internet.

Die Gastautorin Lisa Overkamp stellt sich vor

Drei Worte, die mich beschreiben:

hilfsbereit, ehrgeizig, kreativ

Ich bin Lisa, 24 Jahre alt und komme aus Siegburg in Nordrhein-Westfalen.

Als Kind habe ich von meiner Mutter Nähen gelernt und bin seitdem fasziniert davon. Ich nähe also schon recht lange und nach und nach dürfen hier immer mehr Stoffe und verschiedene Nähmaschinen einziehen.

Mittlerweile verbringe ich fast jede freie Minute, die mir neben meinem Medizinstudium und meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk bleibt, an den Nähmaschinen. Manchmal lese oder stricke ich aber auch lieber. Seit Januar 2014 betreibe ich meinen Blog Chaozmiezes Welt. Dort zeige ich, was ich genäht habe und stelle immer wieder Tutorials zu verschiedenen Grundlagen des Nähens zur Verfügung.

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4 Kommentare

  • Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einer guten Nähmaschine. Die sollte die normalen Stiche können u evtl auch mal Jeans Säume nähen können. Zierstiche brauch ich eher nicht. Welches Dabei hat ist zu empfehlen. Vielen Dank und Gruß
    Christa

  • Ich habe mich bislang nicht an Zwillingsnadel-Nähen getraut, aber es liest sich ja recht einfach. Zwei Fragen habe ich dennoch: Kann das jede “normale” Nähmaschine? Und welchen Stich wählt man – den einfachen Geradstich?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
    LG, Sarah

    • Hallo Sarah,

      Lisa Overkamp hat in ihrem Tutorial (Den Link findest du im Artikel.) angegeben, dass man eine Vollzickzackmaschine benötigt, die nach Möglichkeit einen zweiten Garnrollenhalter hat. Wenn es nur einen gibt, kann man mit einem Schaschlikspieß, der an die Maschine geklebt wird, oder mit einem Wasserglas improvisieren.

      Du solltest vor dem Nähen unbedingt prüfen, ob dein Nähfuß und die Stichplatte an deiner Maschine eine ausreichend breite Aussparung haben. Die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine sollte hierzu Auskunft geben.

      Die Nadel muss mittig positioniert sein. Genäht wird dann mit dem Geradstich.

      Ich hoffe, dir geholfen zu haben und wünsche dir viel Erfolg bei den Nähten mit der Zwillingsnadel.

      Herzliche Grüße
      Barbara

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