Wollkorb nähen im Stil einer Windmühlentasche
Wer regelmäßig strickt oder häkelt, hat sicher auch einen Lieblingsplatz, wo er gemütlich die Nadeln klappern lässt. In einem schönen Wollkorb können Werkzeuge und die kuscheligen Knäuel immer griffbereit in der Nähe liegen. Rasch und ordentlich kann das Strickzeug eingepackt werden, wenn eine Pause angesagt ist. Ich wollte einen solchen Wollkorb nähen als Herberge für mein aktuelles Strick- oder Häkelprojekt.
LONG ISLAND von Gütermann in meinem Stoffvorrat hatte mit wunderschön aufeinander abgestimmten Dekoren, kam die Idee, ähnlich wie einen Windmühlenbeutel, ein Utensilo zu nähen. Die obere Kante mit den vier Spitzen, die schräg zusammengesetzten Stoffe – all das konnte ich mir sehr gut für meinen Wollkorb vorstellen.
Das benötigst du, wenn du einen Wollkorb im Windmühlenstil nähen möchtest
- 4 Fat Quarter mit unterschiedlichen Dekoren z. B.
- Blumenstoff Art. 647535 Col. 112
- Dekorstoff weiß/blau Art. 647446 Col. 800
- Streifenstoff blau/weiß Art. 647500 Col. 112
- Unistoff Rosa oder Dekorstoff rosa/weiß Art. 647462 Col. 320
- 4 Streifen Vlieseline H250 (Maße 15 x 45 cm)
- Nähgarn
- Schere/Rollschneider (inkl. Schneidematte)
- Nähmaschine
- Bügeleisen
So kannst du den Wollkorb nähen
Schneide aus jedem der vier Stoffteile jeweils zwei Streifen im Maß 15 x 45 cm zu. Vier der Streifen in zwei verschiedenen Dekoren werden für die Außenseite, die vier andern Streifen für die Innenseite verwendet.
Auf die Stoffe für die Innenseite werden die Vlieselinestreifen aufgebügelt.
Wollkorb nähen – Der Boden
Lege die Stoffe für die Außenseite wie folgt vor dich auf den Tisch.
Für den Boden des Außenkorbes werden die Nähte der Stoffteile A und D, sowie B und C, wie du im Bild unten siehst, geschlossen.
Nun werden die Stoffstreifen A/D und B/C rechts auf rechts übereinander gelegt und die letzte Bodennaht wird geschlossen. Dabei liegen die zuvor gearbeiteten Nähte genau aufeinander.
So sieht der Boden des fertigen Korbes aus.
Wollkorb nähen – Die Seitennähte
Die Seitennähte steckst du entweder mit Stecknadeln oder Stoffklammern zusammen. So werden die Seiten A/D, B/A, C/B und D/C geschlossen. Dabei ist jeweils ein Stoffstreifen kürzer als der andere.
Auf die gleiche Weise nähst du den Innenkorb aus den beiden anderen Stoffen.
Wollkorb nähen – Fertigstellen
Drehe den Innenkorb auf links und schiebe den Außenkorb hinein. Positioniere die Bodenecken genau übereinander. Ebenso legst du die Ecken der oberen Kanten exakt aufeinander und steckst sie fest. Nähe füßchenbreit die Zacken der oberen Kanten übereinander. Wenn du an einer Ecke angekommen bist, versenkst du die Nadel, hebst das Füßchen hoch, drehst den Stoff nun, senkst das Füßchen wieder und nähst das nächste Stück bis zur nächsten Ecke. Lasse bei einer Zacke ein Stückchen als Wendeöffnung offen.
Wenn du rundherum die Kante genäht hast, schneidest du den Faden ab. Bevor gewendet wird, schneidest du die Spitzen der Zacken ab, damit die Spitzen nicht so unförmig werden. Die Naht sollte nicht angeschnitten werden.
Wende den Korb auf rechts.
Die Spitzen der Zacken kannst du mit einer Stecknadel schön ausformen.
Die Wendeöffnung wird mit Stecknadeln oder Stoffklammern geschlossen.
Über die gesamte obere Kante wird im Abstand von 3 mm eine Naht gesetzt. Dabei wird die Wendeöffnung gleich mit geschlossen.
Das Projekt Wollkorb nähen ist geschafft!
Die Zacken können je nach Bedarf umgeschlagen werden. Wenn du mehr Platz benötigst, schlägst du die Ecken nicht um.
Der Korb kann auch anderweitig verwendet werden, wie zum Beispiel als großer Brotkorb. Dann werden die Ecken stärker umgeschlagen.
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