Die 5 Geheimnisse beim PRODUKTE FOTOGRAFIEREN
Mit dem im Alltag vertraute Smartphone trägt fast jeder ständig eine nützliche Kamera mit sich herum, und könnte allein damit schon Produkte fotografieren. Doch wenn du für einen Onlineshop wie Etsy Produkte fotografieren möchtest, solltest du dir nicht nur unsere nützliche Kamera Empfehlung ansehen, sondern auch beim Produkte fotografieren Beleuchtung und Nachbearbeitung berücksichtigen.
In diesem Beitrag inkl. umfangreichen Video gebe ich dir wertvolle Tipps, um unverwechselbare Produktfotos zu machen.
Die Strickanleitung Socken »CAJA« findest du übrigens hier.
1. Produkte fotografieren: Die richtige Kamera
Wer fotografieren möchte, benötigt eine Kamera. Doch welche Kamera ist die richtige für meine Bedürfnisse? Möchte ich ausschließlich Produkte fotografieren? Möchte ich auch im Urlaub oder mit Freunden Fotos machen? Wie viel Geld muss ich ausgeben und passt der Preis in mein Budget?
Alle diese Fragen werden von Werbeprospekten nicht beantwortet. Vielmehr sollst du dich von scheinbar wichtigen Zahlen und Fakten beeindrucken lassen, die häufig für deine Ansprüche nicht relevant sind. In diesem Abschnitt erhältst du einen Überblick über verschiedene Kamerakategorien und welche Kameramodelle wirklich gut sind.
Kompaktkameras sind die Minivans unter den digitalen Fotoapparaten.
Mark, Autor des Artikels »Produkte fotografieren«
Welche Kamerakategorien und -modelle bietet der Markt?
Die Auswahl an digitalen Kameras auf dem Markt ist genauso umfangreich wie unübersichtlich. Welche Kamera eignet sich zum Produkte fotografieren? An dieser Stelle schaffe ich kategorisch Klarheit über verschiedene Kategorien, die der Markt zu bieten hat und gebe auch konkrete Kaufempfehlungen für Kameras, die sich zur Produktfotografie eignen.
- Smartphonekamera
- Kompaktkamera
- Systemkamera
- DSLR / digitale Spiegelreflexkamera
Produkte fotografieren mit dem Smartphone?
Die integrierten Kameras von bereits angesprochene Smartphones unterschiedlicher Hersteller wie Apple, Samsung, Huawai oder Sony sind insbesondere in aktuellen Modellen bereits sehr gut.
Für die Produktfotografie mit dem Smartphone solltest du dir jedoch eine professionelle Foto-App herunterladen, die manuelle Einstellungen der Blende, Verschlusszeit und dem Weißabgleich zulässt, um konstant gute Produktfotos zu machen. Die integrierte Foto-App / Software der Hersteller macht diese Einstellungen nämlich i.d.R. automatisch, um für den Laien ein “perfektes” Foto zu machen.
Da neben der Kamera in einem Smartphone andere Funktionen individuell auf deine Bedürfnisse eingehen, gebe ich an dieser Stelle keine konkrete Kaufempfehlung für ein Smartphone.
Produktfotos mit einer Kompaktkamera
Kompaktkameras sind die Minivans unter den digitalen Fotoapparaten. Sie eigenen sich auf praktische Weise für viele Gelegenheiten, ohne im Ergebnis Aufsehen zu erregen. Das Zoom-Objektiv ist fest montiert, die Bedienung i.d.R. intuitiv, die Bauweise kompakt und die Bilder sind in Ordnung – jedenfalls in jedem Punkt besser als ein Smartphone.
Kompaktkameras sind aus 3 Gründen sehr praktisch:
- Kompakt und schnell eingepackt / mitgenommen
- Zoom-Objektiv ohne Qualitätsverluste
- größerer Sensor und daher bessere Bildqualität als bei Smartphones
Deine Entscheidung ist auf eine Kompaktkamera gefallen? Eine Kompaktkamera eignet sich ebenfalls zur gelegentlichen Produktfotografie. Die Wahl des Modells solltest du von deinem verfügbaren Budget abhängig machen. Hier ein paar Modelle zur Auswahl:
- Kompakte Kamera mit 25fach Zoom und HS System im Taschenformat hält auch weit entfernte Details in beeindruckender Qualität fest
- Verbinden, teilen und fernbediente Aufnahmen – ganz einfach mit WLAN und NFC
- Eine extrem kompakte und schnelle Kamera mit großem Sensor, DIGIC 7 und optischem Bildstabilisator für erstklassige Ergebnisse
- Über den Objektiv-Steuerring und das intuitiv bedienbare Touchscreen-LCD können Sie so viel oder so wenig manuell steuern wie Sie mögen; Blitzbereich (interner Blitz): 50 cm – 6,0 m (Weitwinkel) / 50 cm – 2,4 m (Tele)
- Mehrschichtiger CMOS-Sensor (Typ 1,0 Zoll) mit 20,1 Megapixeln und DRAM-Chip
- ZEISS Vario-Sonnar T Objektiv mit 24-70 mm und einer Blendenöffnung von F1,8–2,8
Liebe Leserin, lieber Leser, diese dargestellten Produkte sind von der Redaktion ausgewählte Produktvorschläge. Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen. Letzte Aktualisierung am 2024-11-21.
Systemkamera oder Spiegelreflexkamera (DSLR) zum Produkte fotografieren?
Die Zeiten, in denen sich Urlauber oder Hobbyfotografen unhandliche, schwere Spiegelreflexkameras um den Hals gehängt haben sind vorbei. YouTuber, Blogger und Influencer nutzen längst kompaktere und leichtere Systemkameras, weshalb ich diese beiden Kategorien hier zusammen fasse.
Die Unterschiede zu Smartphonekameras und Kompaktkameras sind zum einen wechselbare Objektive, zum anderen ein deutlich größerer Sensor, der eine detailschärfere Auflösung ermöglicht. Letzterer Punkt wird häufig mit einer hohen Auflösung von 12 oder 20 Millionen Bildpunkten (Pixel) verwechselt, der bei kleineren Sensoren einfach durch ein Vergrößern (Skalieren) des tatsächlichen Bildes erreicht wird. Insbesondere bei der Produktfotografie kommt es aber eben genau auf Details an.
Auch bei Systemkameras gibt es unterschiedliche Sensorgrößen, wobei der Vollformatsensor (nicht der größte Sensor!) als Maßstab genommen wird. Eine bewährte und von mir als empfohlene Kamera mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist die Sony a6000 mit einem APS-C Sensor.
- 24.3 Megapixel Exmor APS-C Sensor
- Sony E-Mount Objektiv; Belichtungskompensation : +/-5,0 EV (Schritte von 1/3 und 1/2 wählbar)
- Der APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixeln und DIGIC 6 Bildprozessor sorgt für erstklassige Ergebnisse in jeder Aufnahmesituation
- Aufnahmen lassen sich dank WLAN mit NFC sofort online teilen und auf ein Mobilgerät oder die Canon Connect Station übertragen
Liebe Leserin, lieber Leser, diese dargestellten Produkte sind von der Redaktion ausgewählte Produktvorschläge. Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen. Letzte Aktualisierung am 2024-11-21.
2. Produkte fotografieren: Das perfekte Objektiv
Hotelfotos sind ein bekanntes Beispiel für eine bewusste Täuschung, indem weitwinkligere Objektive das Hotelzimmer größer erscheinen lassen. Veränderte Lichtsituationen tun zur beeinflussten Wahrnehmung ihr Übriges (weitere Informationen hierzu im Abschnitt „Beleuchtung“).
Um Produkte oder Gegebenheiten realistisch darzustellen, müssen wir die Wahrnehmung unseres Auges verstehen, damit der Betrachter sich bei tatsächlicher Betrachtung des Produktes nicht getäuscht fühlt. Eine Täuschung führt häufig zu Frust auf beiden Seiten. Ein Zurücksenden (Retoure) eines physischen Produktes ist eine häufige Folge.
Kurzum: Unser Auge hat eine Brennweite von ca. 50 mm. Wenn das verwendete Objektiv im Zusammenspiel mit der Kamera das Foto mit einer Brennweite von 50 mm auslöst, entspricht das Ergebnis der Wahrnehmung unseres Auges.
- Ein weitwinkligeres Objektiv, < 50 mm lässt das fotografierte Objekt (hier: Produkt) größer erscheinen.
- Ein Objektiv mit größerer Brennweite > 50 mm lässt das Objekt gegenteilig kleiner erscheinen.
Standard-Zoom vs. Festbrennweite
Das Standard-Zoom Objektiv einer Kompaktkamera entspricht den Eigenschaften einer Kompaktkamera, ohne kompakt zu sein. Dennoch würde sich das Standard-Zoom Objektiv von z.B. der gewählten Sony a6000 bereits zum Fotografieren von Produkten eignen und zusätzlich die Vorteile einer Systemkamera haben.
Möchtest du nämlich neben der Produktfotografie auch Personen realistisch porträtieren, solltest du dich für ein wechselbares Objektiv mit einer Festbrennweite mit kleiner Blendenzahl entscheiden. Zwar kannst du hierbei nicht Zoomen (für eine realistische Darstellung sowieso irrelevant), dafür aber mit offener Blende (geringe Blendenzahl „f“) vom sog. Bokeh-Effekt profitieren, der objektiv- und sensorbedingt den Hintergrund unscharf erscheinen lässt und das Objekt oder die Person stärker in den Fokus nimmt.
Standard-Zoom oder Festbrennweitenobjektive können nur von System- oder Spiegelreflexkameras verwendet werden. Durch einen sensorbedingten Crop-Faktor von 1,5 ist das Sony SEL35F18 meine Empfehlung für eine Festbrennweite.
Das Sigma Art Objektiv mit 30 mm mit einer Blende von 2,8 ist eine preisgünstigere Alternative zum teureren Sony für Kameras mit einer E-Mount Objektivaufnahme, wie z.B. die Sony a6000 für die Produktfotografie.
3. Produkte fotografieren: Beleuchtung ist nicht Beleuchtung
Auch eine einfache Schreibtisch- oder Stehlampe eignet sich, wenn du nur gelegentlich Produkte fotografieren möchtest. Doch worauf solltest du achten, wenn du beim Produkte fotografieren Beleuchtung benötigst?
Beleuchtung: Schreibtischlampe vs. Softbox
Eine gleichmäßige Beleuchtung ist wichtig. Hierbei meine ich sowohl die gleichmäßige Verteilung der Lichtquelle, als auch eine einheitliche Lichtfarbe. Erster Punkt wird durch einen Diffusor erzeugt, der auch aus einem weißen Tuch bestehen kann, um das Licht zu streuen und weniger Schatten zu erzeugen.
Eine optimale Beleuchtung bei der Produktfotografie besteht aus mindestens zwei (2) identischen, diffusen Lichtquellen, die entstehende Schatten gegenseitig aufheben. Deshalb lautet mein Tipp beim Produkte Fotografieren: Günstige Softboxen.
- Das Kit enthält (2) 24"X24"/60x60cm Softbox + (2) 35W 5700K LED-Glühbirne (entspricht insgesamt 700W herkömmlichen Glühlampen) + (2) 83"/210cm Lichtstativ + (1) Tragetasche.
- Dieses professionelle Kit ist perfekt für Werbeprodukte, Fotokunst, Industrie, Wissenschafts und Technikfotografie sowie fotografische Reproduktionen.
Liebe Leserin, lieber Leser, diese dargestellten Produkte sind von der Redaktion ausgewählte Produktvorschläge. Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen. Letzte Aktualisierung am 2024-11-21.
Was ist eigentlich die Lichttemperatur (K)?
Der Verkauf der herkömmlichen Glühbirne ist in der EU seit 2009 verboten, da sie zu viel Strom verbraucht. Doch viele beklagen, dass das Licht von Energiesparlampen oder LED zu kalt und ungemütlich sei. Die Wahrnehmung von Farben ist abhängig vom Lichtspektrum, das bei Energiesparlampen und LED anders zusammen gesetzt ist. Das Lichtspektrum besteht aus den sog. Spektralfarben, die beim „Brechen“ des Lichts, z.B. beim Regenbogen sichtbar werden.
Doch mittlerweile kannst du LED kaufen, die dein Wohnzimmer mit warmweißen Licht, z.B. 2200 Kelvin (K) erhellen. Vergleichsweise ist das Tageslicht ca. 6000 K kaltweiß.
Für die Produktfotografie solltest du dich auf eine einheitliche Lichtfarbe / Lichttemperatur entscheiden, um ein gleichmäßig gefärbtes, realistisches Abbild deines Produktes zu bekommen. Meine Empfehlung liegt hierbei auf > 4000K.
Wie wichtig ist die Helligkeit (Lumen) der Beleuchtung beim Produkte fotografieren?
Kurz gesagt: Je heller desto besser, aus zwei Gründen. Erstens verhält sich eine Kamera wie unser Auge, denn je heller es ist, desto schärfer nehmen wir etwas wahr. Bei der Kamera ermöglicht eine hellere Beleuchtung eine kürzere Verschlusszeit (Belichtung des Sensors) und verzeiht Wackler und Bewegungen. Ein Stativ ist dennoch eine gute Investition 😉
Die gleichmäßige Beleuchtung durch einen Diffusor setze ich hier voraus, denn helleres, punktuelles Licht würde den Kontrast erhöhen und zur Beeinflussung der Wahrnehmung bei der Produktfotografie führen.
Die Helligkeit bei einem Leuchtmittel, z.B. LED wird in Lumen (lm) gemessen und entsteht bei höherer Leistung (Watt). Meine Empfehlung ist eine Glühbirne von Philips mit 1521 lm und einer Lichttemperatur von 4000 K.
4. Produkte fotografieren Etsy: Weißer Hintergrund und Kameraeinstellungen
Bevor wir uns den Kameraeinstellungen beim Produkte fotografieren widmen, schauen wir uns an, wie ein gleichmäßiger, weißer Hintergrund günstig gemacht wird: Für eine Hohlkehle nutzt du weiße oder farbige Pappe, die gegen eine Wand gelehnt bis auf eine ebene Unterlage verläuft.
Nun kommt Beleuchtung zum Produkte fotografieren zum Einsatz, die seitlich links und rechts in einem 45° Winkel das Produkt gleichmäßig ausleuchtet.
Nun kommt es zur Kameraeinstellung: Zunächst einmal ist ein Weißabgleich notwendig, um der Kamera die Lichttemperatur für eine realistische Farbdarstellung mitzuteilen. Hierfür empfehle ich eine sog. Graukarte, die über die Kameraeinstellungen fotografiert und die Analyse für zukünftige Fotos gespeichert wird.
Um konstant identische Fotos von mehreren Produkten mit der gleichen Situation zu machen, empfehle ich den Kameramodus „manuell“ (M) zu wählen. Die Blende wird stark (6,7 f) geschlossen, um möglichst scharfe und detailreiche Bilder zu machen. Die Belichtungszeit der Kamera wird an die Lichtintensität (Helligkeit) angepasst und sollte zwischen 1/90 und 1/200 Sekunden liegen.
5. Produkte fotografieren: Nachbearbeitung
Die Nachbearbeitung sollte so gering wie möglich statt finden, denn jegliche Korrektur bedeutet eine Veränderung der realistischen Abbildung beim Produkte fotografieren. Wenn ich die Farben intensiviere oder sogar einen „Look“ auf das Bild lege, weil das Fotoprogramm das anbietet, waren sämtliche Schritte und Tipps zum Produkte fotografieren umsonst, denn: Es geht um eine wirklichkeitsgetreue Darstellung des Produkts.
Programme wie Lightroom oder Photoshop zur Nachbearbeitung von Produktfotos bieten eine sinnvolle Objektivkorrektur an. Physikalische Gegebenheiten in der Optik eines Objektivs, die zur verzerrten Darstellung führen, dürfen korrigiert werden.
Viele Tipps zum Produkte fotografieren findest du auch im ausführlichen Video:
Produkte fotografieren: Tipps im ausführlichen Video
[adace_shop_the_post ids=”33545,33488,33486″ id=”1547978330763″]
Fazit zum Thema Produkte Fotografieren
Wenn du beim Produkte fotografieren Tipps zur Beleuchtung, Objektiv und Kamera berücksichtigst, wirst du zukünftig bessere Produktbilder machen. Wenn du für Etsy Produkte fotografieren möchtest, solltest du neben dem hier vorgestellten Studiofoto auch Produktbilder mit Personn machen. Dafür eignet sich eine Systemkamera wie die Sony a6000 hervorragend, da du das Objektiv wechseln kannst, um professionelle Produktfotos auch in anderen Umgebungen zu machen.Sony Alpha 6000 Systemkamera (24 Megapixel, 7,6 cm (3 Zoll) LCD Display, Exmor APS-C Sensor, Full HD, High Speed Hybrid AF) weiß
- 24.3 Megapixel Exmor APS-C Sensor
- Sony E-Mount Objektiv; Belichtungskompensation : +/-5,0 EV (Schritte von 1/3 und 1/2 wählbar)
Liebe Leserin, lieber Leser, diese dargestellten Produkte sind von der Redaktion ausgewählte Produktvorschläge. Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen. Letzte Aktualisierung am 2024-11-21.
Schreibe einen Kommentar