Vor einigen Jahren machte mich eine Interviewpartnerin neugierig auf das Stricken von Socken mit nur zwei Nadeln. Seitdem stand diese Technik auf meiner To-Do-Liste und nun sind die VanjaSocks entstanden, tatsächlich nur mit zwei Nadeln eines Nadelspiels gestrickt.
Bei dieser Technik beginnt man am hinteren Bündchen, strickt zunächst einen Streifen, der die Beinrückseite bildet. Es folgt eine Ferse. Anschließend geht es weiter mit der Fußsohle und der Sockenspitze. Sobald die Spitze fertig ist, arbeitet man die Fußoberseite. Dabei werden die Randmaschen von der Sohle mit denen der Fußoberseite zusammengestrickt. Das geschieht beim Stricken der Beinvorderseite und ebenfalls des vorderen Bündchens. So habe ich auch die VanjaSocks gearbeitet und dabei folgende Ideen umgesetzt:
Zunächst habe ich Querstreifen auf der Beinrückseite und unter der Sohle gestrickt. Dadurch, dass in Reihen gearbeitet wird, gibt es hierbei kein Problem mit Treppchen. Die Fußoberseite und der vordere Schaft werden durch verschiedenfarbige Flächen gebildet, unterbrochen von einem Längsstreifen, wahlweise mit Kaffeeböhnchenmuster. Gearbeitet habe ich die Flächen mit der Intarsientechnik, die beim Reihenstricken wesentlich einfacher ist als beim Stricken in Runden.
Wichtig war mir bei den VanjaSocks zudem, der Ferse eine gewisse Weite zu geben und so habe ich hier eine Zunahmeferse in Reihen gearbeitet, während die Sockenspitze eigentlich eine Bumerangferse ist.
Besondere Stricktechniken
Wie bei vielen meiner Sockendesigns möchte ich auch bei den VanjaSocks besondere Stricktechniken vermitteln:
🧶 Socken stricken mit nur zwei Nadeln
🧶 Knötchenrand stricken
🧶 die Zunahmeferse in Hin- und Rückreihen
🧶 die Bumerangferse als Sockenspitze
🧶 die Intarsientechnik in Reihen stricken
🧶 zwei Strickteile miteinander verbinden
🧶 Elastisches Abketten mit Umschlag
Das Garn
Die VanjaSocks werden mit 4fädigem Garn gestrickt. Ich habe unifarbenes Garn verwendet, kann mir aber auch gut Tweed- oder zarte Verlaufsgarne in Kombination mit unifarbenen Garnen vorstellen. Die Socken sind zudem ideal für Sockenwollreste. Für meine Socken in Größe 38/39 habe ich insgesamt 60 g benötigt mit je 20 g in jeder Farbe.
Die Nadeln
Die Vanja Socken werden mit zwei Nadeln eines Nadelspiels gestrickt. Ich habe hier die Prym Ergonomics Carbon verwendet. Die leichten Strumpfstricknadeln prym.ergonomics mit Carbon Technology weisen eine besondere Form auf. Alternativ kannst du auch eine Rundstricknadel oder zwei Nadeln aus einem Spielnadelsatz Neko Bambus Flex oder den addi Trios verwenden.
Die Maschenprobe
30 Maschen x 42 Reihen = ein Quadrat von 10 x 10 cm.
Das E-Book für die VanjaSocks – die Socken, die mit nur zwei Nadeln gestrickt werden.
Wir bieten die reich bebilderte Anleitung für die VanjaSocks in der Größe 38/39 nachfolgend kostenlos an. Für alle, die lieber die Anleitung zu den VanjaSocks ausdrucken und auch andere Größen stricken möchten, bieten wir gegen eine kleine Gebühr ein E-Book in unserem Make Ma-Shop an. Es beinhaltet alle Angaben für die Schuhgrößen 34/35 bis 44/45, farblich nach Größen gekennzeichnet. Außerdem werden hier verschiedene Techniken, wie die Intarsientechnik und das elastische Abketten ausführlich erläutert.
Wir danken allen, die die Anleitung erwerben und somit unterstützen, dass wir sockshype mit den vielen Tipps und Tricks überhaupt betreiben können.
Das Material zum Stricken der Vanja-Socken mit zwei Nadeln
- insgesamt 100 g Sockenwolle 420 m/100 g in drei verschiedenen Farben
- 2 Nadeln eines Nadelspiels 2,5 mm,
(Stricker, die fest stricken, evtl. 2,75 mm)
- 2 Maschenmarkierer (=MM)
- 1 Schere
- 1 Vernähnadel
Die Größen
Die VanjaSocks sind Socken für Frauen und Männer, die in den Schuhgrößen 34/35 – 44/45 gestrickt werden können. Hier in dieser kostenlosen Anleitung findest du die Angaben für die Größe 38/39. Alle anderen sind in unserem E-Book aufgeführt.
Die Abkürzungen
Begriff | Abkürzung |
---|---|
rechte Masche | reM |
linke Masche | liM |
Masche | M |
2 Maschen rechts zusammenstricken | 2 M re zus |
2 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken | 2 M re v zus |
2 Maschen links zusammenstricken | 2 M li zus |
Masche wie zum Rechtsstricken abheben | M re ab |
Masche wie zum Linksstricken abheben | M li ab |
Masche linksverschränkt abheben | M li v ab |
Doppelmasche | DM |
Doppelmasche rechts zusammenstricken | DM re zus |
Doppelmasche links verschränkt zusammenstricken | DM li v zus |
Masche aus dem Querfaden mit Neigung nach links zunehmen | M1L |
Masche aus dem Querfaden mit Neigung nach rechts zunehmen | M1R |
Die Anleitung zu den Vanja-Socken, die du mit zwei Nadeln stricken kannst.
Lies dir die Anleitung bitte einmal vollständig durch. Sie beinhaltet Angaben, die auch für die Planung deiner Socken notwendig sind.
Jetzt geht es los!
Der Maschenanschlag
Wir beginnen auf der Beinrückseite und nehmen hier die Hälfte der Maschen, die sonst zum Sockenstricken in deiner Größe notwendig sind, + eine Randmasche mit Farbe A auf. Schlage mit einem Kreuzanschlag oder dem estnischen Maschenanschlag 31 Maschen an.
Der Knötchenrand
Die erste und die letzte Masche einer Reihe sind die Randmaschen. Vom hinteren Bündchen bis zum Beginn der Sockenspitze arbeiten wir die Randmaschen zu einem Knötchenrand. Dazu werden die Randmaschen am Anfang und am Ende einer Reihe jeweils rechts gestrickt. So entstehen kleine Knötchen mit denen später der Oberfuß mit der Sohle und die Beinrückseite mit der Beinvorderseite verbunden werden.
Das hintere Bündchen
Nach der Maschenaufnahme wendest du die Arbeit und beginnst mit einer Rückreihe. Arbeite 1 reM, *1 liM, 1 reM*
Wiederhole die Maschen zwischen ** bis zum Reihenende. Wende
Vorderreihe – Arbeite1 reM, *1 reM , 1 liM* 1 reM, 1 reM
Wiederhole die Maschen zwischen den ** bis zwei Maschen vor Reihenende.
Arbeite insgesamt 20 Reihen.
Im Anschluss arbeitest du in der Rückreihe 1 reM – 29 liM – 1 reM
Die Beinrückseite
Nun folgt auf der Beinrückseite das Querstreifenmuster aus jeweils 8 Reihen in einer Farbe. Wir beginnen mit Farbe B.
Der Faden von Farbe A kann in der ersten Runde eingewebt und anschließend abgeschnitten werden. Alternativ schneidest du den Faden mit einer Länge von ca. 10 cm ab und vernähst ihn am Schluss. Der Fadenanfang von Farbe B kann in der zweiten Hinreihe eingewebt werden.
Stricke die Vorderreihe wie folgt:
31 reM
Die Rückreihe wird folgendermaßen gearbeitet:
1 reM – 29 liM – 1 reM
Nach 8 Reihen wechselst du zur Farbe C. Den Faden in Farbe B schneidest du nicht ab, sondern führst ihn am Rand weiter mit.
Ein Einweben des Fadens am Rand ist nicht so sinnvoll, da dies beim späteren Zusammenstricken stören würde.
In der folgenden Hinreihe kannst du den Fadenanfang von Farbe C einweben.
Nach 4 Streifen plus 4 Reihen beginnst du mit der Zunahmeferse.
Die Zunahmeferse
Der Fersenkeil
Hier möchte ich dir zunächst einen kleinen Hinweis geben zum Zunehmen von Maschen aus dem Querfaden. Je nachdem, wie du den Querfaden auf die linke Nadel führst und abstrickst, entscheidest du, ob deine Masche eine Neigung nach links oder rechts erhält.
Neigung nach links – die Masche nennt man M1L
Du führst deine linke Nadel von vorne nach hinten unter den Faden zwischen den beiden Maschen der Vorreihe. Stricke diese Schlinge rechts verschränkt ab.
Neigung nach rechts – die Masche nennt man M1R
Du führst deine linke Nadel von hinten nach vorne unter den Faden zwischen den beiden Maschen der Vorreihe. Stricke diese Schlinge rechts ab. Dabei verdrehst/verschränkst du die Schlinge.
Im ersten Teil der Zunahmeferse strickst du weiter in Reihen und arbeitest in jeder Hinreihe Zunahmen für den Fersenkeil. Dabei führst du das Streifenmuster fort. In jeder Hinreihe strickst du Zunahmen für den Fersenkeil ein:
Hinreihe 1: Stricke 15 reM. Setze einen Maschenmarkierer (MM1) und arbeite eine Masche aus dem Querfaden mit Neigung nach links, M1L. Stricke zwei rechte Maschen. Im Anschluss folgt eine Zunahme aus dem Querfaden mit Neigung nach rechts, M1R. Setze danach einen zweiten Maschenmarkierer (MM2). Die restlichen Maschen dieser Hinreihe strickst du rechts.
Rückreihe 1: Stricke die Randmasche am Anfang und am Ende der Reihe rechts, alle anderen Maschen links. Hier gibt es keine Zunahmen.
Hinreihe 2: Arbeite rechte Maschen bis vor MM1. Hebe den MM auf die rechte Nadel. Es folgt eine M1L. Stricke alle Maschen bis zum nächsten Maschenmarkierer rechts. Nun folgt eine M1R. Hebe MM 2 auf die rechte Nadel und stricke die Reihe weiter mit rechten Maschen.
Rückreihe 2: wie Rückreihe 1
Wiederhole die Hin- und Rückreihe 2 bis du zwischen den Maschenmarkierern 30 Maschen zählst und die Rückreihe ohne Zunahmen beendet hast. Du solltest dich dann auch beim letzten Musterstreifen in der achten Reihe befinden.
Teil 2 der Zunahmeferse – Maschenreduzierung
Nun reduzierst du die Zunahmen wieder und bildest die Fersenrundung.
Dazu wird ähnlich wie bei dem Herzchen der Herzchenferse in den Reihen nur über einen Teil der Maschen gearbeitet.
Wechsel hierbei zur Bündchenfarbe A. Die restlichen Fäden schneidest du nicht ab.
Hinreihe 1: Schiebe zunächst 30 Maschen auf die freie Nadel. Du befindest dich mittig zwischen den beiden Maschenmarkierern.
– Arbeite 1 reM.
– Es folgt ein Überzug: eine Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, die nächste Masche wird rechts gestrickt, die abgehobene Masche wird über die gestrickte gezogen.
– Stricke danach 1 reM. Wende.
Rückreihe 1: Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab.
- – Arbeite 3 liM.
- – Stricke dann zwei Maschen links zusammen.
- – Es folgt 1 liM. Wende.
Hinreihe 2: Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab.
- – Stricke 4 reM (bis vor die abgehobene Masche in der vorherigen Reihe.
- – Es folgt ein Überzug (s. Hinreihe 1),
- – im Anschluss 1 reM. Wende.
Rückreihe 2: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben.
- – Es werden 5 liM gearbeitet,
- – dann zwei Maschen links zusammengestrickt,
- – 1 liM. Wende.
Hinreihe 3: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben. Es folgen 6 reM bis zur abgehobenen Masche in der vorherigen Reihe. Arbeite einen Überzug sowie 1 reM. Wende.
Rückreihe 3: Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab. Es werden 7 liM gearbeitet. Stricke dann zwei Maschen links zusammen und im Anschluss 1 liM. Wende.
Wiederhole die Hin- und Rückreihen, indem du jeweils die erste Masche abhebst, dann bis eine Masche vor der entstandenen Lücke strickst. In den Hinreihen folgt ein Überzug, in den Rückreihen werden zwei Maschen links zusammengestrickt. Die folgende Masche arbeitest du in den Hinreihen rechts, in den Rückreihen links. Du endest, wenn du auf der Nadel 31Maschen hast und dich wieder am Anfang einer Hinreihe befindest.
Damit ist die Zunahmeferse beendet.
Schneide den Faden der Bündchenfarbe mit einer Länge von ca. 10 cm ab.
Die Fußsohle
Wechsle die Farbe. Setze das Streifenmuster von der Schaftrückseite fort bis deine Sohle von Beginn Teil 2 der Zunahmeferse eine Länge von 20 cm erreicht hat.
Die Sockenspitze
Als Sockenspitze arbeitest du eine Bumerangferse mit verkürzten Reihen. Wechsle wieder zur Bündchenfarbe.
Hinreihe 1: Stricke rechte Maschen bis eine Masche vor Reihenende. Wende.
Rückreihe 1: Arbeite eine Doppelmasche. Ziehe dafür den Faden vor die Arbeit. Hebe die Masche wie zum Linksstricken ab.
Danach ziehst du den Faden fest nach hinten, so dass zwei Maschenbögen auf der Nadel erkennbar sind. Das ist ganz wichtig, sonst entstehen hier kleine Löcher. Halte den Zug auf dem Arbeitsfaden bis die nächste Masche gestrickt ist.
Die restlichen Maschen werden links gestrickt. Wende die Arbeit.
Hinreihe 2: Arbeite auch hier eine Doppelmasche . Du hebst die Masche wie zum Linksstricken ab. Da hier eine rechte Masche erkennbar ist, und sich der Arbeitsfaden zunächst hinter der Masche befindet, ziehst du ihn jetzt fest nach vorne bis die zwei Maschenbögen sichtbar werden.
Im Anschluss strickst du alle Maschen bis zur Doppelmasche am Reihenende rechts. Die Doppelmasche bleibt unbearbeitet. Wende die Arbeit.
Rückreihe 2: Wieder bildest du eine Doppelmasche (s. Rückreihe1). Die nächsten Maschen bis vor die Doppelmasche strickst du links.
Hin- und Rückreihen wiederholst du, bis du folgende Maschenverteilung auf deinen Nadeln hast: 10/11/10.
Die vordere und die hintere Zahl ist die Anzahl der Doppelmaschen. Die Maschen in der Mitte sind von der Vorderseite betrachtet rechte Maschen.
Du befindest dich in einer Hinreihe hinter der letzten Doppelmasche auf der rechten Seite.
Stricke rechte Maschen bis vor die erste Doppelmasche auf der linken Seite. Die Doppelmasche strickst du rechts zusammen.
Stricke die folgenden Doppelmaschen ebenfalls rechts zusammen. Wende die Arbeit.
Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab. Stricke alle weiteren Maschen bis vor die nächste Doppelmasche links.
Die Doppelmaschen in der Rückreihe werden links verschränkt zusammengestrickt. Dazu schiebst du die rechte Nadelspitze von links zunächst durch das hintere Maschenglied des linken Maschenbogens, danach durch das hintere Maschenglied des rechten Maschenbogens und strickst diese links ab.
Nachdem alle Doppelmaschen zusammengestrickt sind, wendest du die Arbeit. Es folgt Teil 2 der „Bumerangferse“/Sockenspitze.
Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab. Stricke 20 rechte Maschen. Auf deiner linken Nadel befinden sich 10 Maschen.
Stricke 1 reM. Wende die Arbeit.
In der Rückreihe arbeitest du wieder eine Doppelmasche. Stricke 12 linke Maschen. Wende die Arbeit.
Die dritte Reihe beginnt wieder mit einer Doppelmasche. Danach strickst du rechte Maschen bis zur Doppelmasche. Die Doppelmasche wird rechts zusammengestrickt. Anschließend wird die nächste Masche als rechte Masche gearbeitet. Wende die Arbeit.
Am Anfang der vierten Reihe arbeitest du wieder eine Doppelmasche. Es folgen linke Maschen bis zur Doppelmasche. Beide Fadenteile der Doppelmasche werden links verschränkt zusammengestrickt. Die folgende Masche wird links gearbeitet. Wende die Arbeit.
Die dritte und vierte Reihe wiederholst du bis die letzte Doppelmasche zusammengestrickt wurde.
Die Fäden von Farbe A und C solltest du jetzt mit einem Rest von ca. 10 cm. abschneiden.
Die Fußoberseite plus vordere Beinseite
Es folgt die Fußoberseite mit Farbflächen. Dabei werden in den Hinreihen die Randmaschen mit den Randmaschen der Sohle verbunden. (Beachte hier die detaillierte Anleitung.)
Die Farben der Flächen rechts und links kannst du bei der zweiten Socke wechseln.
In der Mitte befindet sich ein Streifen in der Bündchenfarbe. Hier arbeitest du, wenn du magst, ein Kaffeeböhnchenmuster ein. Ansonsten kannst du auch stattdessen nur die Reihe 4 des Musters stricken.
Die Fußoberseite wird im Intarsienmuster gestrickt. Dabei wird jede Farbe mit einem eigenen Knäuel gearbeitet. Beim Farbwechsel müssen die Fäden verkreuzt werden, damit es eine Verbindung zwischen den Farbflächen gibt. Wie das funktioniert erfährst du in meinem Stricktipp. Zusätzlich ist es wichtig, beim Wenden eine bestimmte Richtung einzuhalten, damit sich die Fäden nicht verwirren. Dazu habe ich ebenfalls einen Beitrag geschrieben.
Hinreihe 1: Stricke zunächst
13 reM/1 liM – 3 reM – 1 liM/12 reM – M re abh,
Die Schrägstriche zeigen den Farbwechsel an:
Farbe B/Farbe A/Farbe C. (Farben B und C können bei rechter und linker Socke gewechselt werden.) Die Fäden setzt du neu an. Dabei kannst du die Fadenenden einweben. Beim Farbwechsel verkreuzt du die Fäden, wie im Exkurs angegeben.
Nun folgt die Verbindung zur Sohle: Stich nun mit der rechten Nadelspitze mittig in das erste Knötchen vom Sohlenrand
und ziehe den Arbeitsfaden von hinten durch das Knötchen. Schiebe die neue und die abgehobene Masche auf die linke Nadel und stricke beide rechtsverschränkt zusammen.
Wende die Arbeit.
Rückreihe 1: Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab und stricke alle weiteren Maschen der Farbe C links. Bevor Farbe A an die Reihe kommt, verkreuzt du die Fäden Farbe C und A, wie im Exkurs beschrieben. Es folgen: 1 reM, 3 liM, 1 reM.
Verkreuze im Anschluss die Fäden A und B und stricke in Farbe B linke Maschen bis eine Masche vor Ende. Diese Masche hebst du linksverschränkt ab, indem du von hinten links in die Masche einstichst.
Wende die Arbeit.
Hinreihe 2: Stich mit der rechten Nadel von vorne mittig in das Knötchen vom Sohlenrand.
Ziehe den Arbeitsfaden durch das Knötchen. (Es geht einfacher, wenn du das Knötchen provisorisch auf die linke Nadel hebst – ohne die rechte Nadel – herauszuziehen.) Die so gebildete Masche schiebst du auf die linke Nadel und strickst die in der Vorreihe abgehobene Masche mit der neuen Masche rechts zusammen.
Arbeite nun die Maschen des rechten Streifens mit rechten Maschen. Nach dem Verkreuzen arbeitest du die Zeile 1 der Strickschrift für das Kaffeeböhnchen (in Hinreihe 3 die Zeile 3). Die Maschen des linken Streifens strickst du bis auf die letzte Masche rechts. Die letzte Masche hebst du wie zum Rechtsstricken ab und holst dir aus dem Knötchen des Sohlenrands wieder eine Schlinge. Diese und die abgehobene Masche schiebst du auf die linke Nadel und strickst sie rechts verschränkt zusammen.
Rückreihe 2: Stricke diese wie Rückreihe 1.
Stricke Hinreihe 2 und Rückreihe 2 über den Oberfuß. Sobald du zur Beinvorderseite kommst kannst die die Farben B und C wechseln. Dazu setzt du die Fäden neu an und webst die End- und Anfangsfäden beim Stricken ein.
Achte darauf, dass du beidseitig jedes Knötchen mit der letzten Masche verbindest. Die Streifen helfen dir beim Zählen. Pro Streifen müsstest du auf jeder Seite 4 Knötchen mit den Maschen des Oberfußes und der Beinvorderseite zusammenstricken.
Das vordere Bündchen
Sobald du zum Bündchen kommst, schneidet du alle drei Fäden mit einem Fadenrest von ca. 10 cm ab. Setze den Faden mit der Bündchenfarbe neu an.
Das Bündchen besteht aus dem Rippenmuster wie beim hinteren Bündchen – mit der Ausnahme, dass das Böhnchenmuster in der Mitte fortgesetzt wird.
Hinreihe – Vorbereitung: Damit der Farbwechsel zur Bündchenfarbe einwandfrei läuft, wird in der ersten Hinreihe kein Rippenmuster gearbeitet, sondern folgendermaßen weitergestrickt.
M aus Knötchen – auf li Nadel – 2 M re zus – 12 reM – Böhnchenmuster über 5 M fortsetzen – 12 reM – 1 M re abh – M aus Knötchen – 2 M zurück auf li Nadel – 2 M re v zus
Wende die Arbeit.
Rückreihe: Ab hier wird mit dem Rippenmuster gearbeitet:
1 M li abh – 6x (1 reM – 1 liM) – Böhnchenmuster Rückr. – 6 x (1liM – 1 reM) – 1 M li v abh,
Wende die Arbeit.
Hinreihe:
M aus Knötchen – auf li Nadel – 2 M re zus – 6x (1 liM – 1 reM) – Böhnchenmuster Hinr. – 6 x (1 reM – 1 liM) – 1 M re abh – M aus Knötchen – 2 M zurück auf li Nadel – 2 M re v zus,
Wende die Arbeit.
Arbeite auf diese Weise Hin- und Rückreihen. Wenn du in der Rückreihe das vorletzte Knötchen erreicht hast, werden in der nächsten Hinreihe die Maschen elastisch mit Umschlägen abgekettet.
Elastisches Abketten mit Umschlägen
Damit die Kante des Bündchens besonders dehnbar ist, empfehle ich dir, das elastische Abketten mit Umschlägen. Wir das funktioniert erkläre ich in diesem Stricktipp.
Jetzt müssen noch Fäden vernäht werden. Dann kommt auf die gleiche Weise die zweite VanjaSocks an die Reihe. Bei der zweiten Socke kannst du – wenn du magst die Farben auf der Vorderseite wechseln.
Ich wünsche dir viel Freude beim Stricken deiner VanjaSocks – der Socken, die mit zwei Nadeln gestrickt werden.
Die Teststrickerinnen
Mein großer Dank gilt den Teststrickerinnen Anke, Caro, Claudia, Elke, Doris, Ingrid, Lydia und Sabine , die alle die Anleitung zu den VanjaSocks auf Herz und Nieren getestet haben. Nachfolgend siehst du die Fotos der Teststrickerinnen zu ihren wunderschönen Socken. Lass dich von ihrer Farbwahl inspirieren.
Mich irritiert ein wenig, dass bei der Ferse 15 M gestrickt, Marker gesetzt und zwischen den Zunahmen 2 Maschen gestrickt werden. Dann bleiben hinter dem 2 Markierer ja nur 14 Maschen. Soll das so asymmetrisch sein?
Ansonsten ist es ganz witzig. Mal eine Abwechslung, wenn man häufig Socken strickt.
Danke fürs Vorstellen.
Hallo Anne,
schön, dass du dich an die VanjaSocks gewagt hast. Es ist korrekt, dass du rechts und links neben dem Fersenkeil eine unterschiedliche Anzahl Maschen auf den Nadeln hast. Es ist aber nur eine Masche und beeinträchtigt die Passform nicht.
Weiterhin wünsche ich dir viel Spaß und Freude beim Stricken der VanjaSocks.
Wollige Strickgrüße
Barbara
Interessant, aber es scheint eine echt umständliche Anleitung zu sein, vermutlich wird das viele abschrecken. Ich kapiere die Vorteile dieser Anleitung einfach nicht. Das kann man doch alles viel einfacher machen, auch ohne mehr als eine Rundstricknadel zu verwenden. Da bleibe ich lieber dabei zwei Socken gleichzeitig auf einer Rundstricknadel mit der majic loop Methode zu stricken. So richtig überzeugt mich das hier abgebildete Ergebnis auch nicht, vielleicht liegt es auch nur an der benutzten Wolle. Aber jedem das seine Wer es sich gerne kompliziert macht ist hier sicher richtig. LG
Hallo Irina,
mit all meinen auf sockshype gezeigten Anleitungen möchte ich verschiedene Stricktechniken aufzeigen. Es gibt zahlreiche Sockenstricker, die Lust haben, etwas Neues zu lernen, andere wiederum bleiben bei ihren gewohnten Arbeitsweisen. Jeder kann das für sich frei entscheiden.