Pilling – Hilfe und Tricks bei unschöner Knötchenbildung
Da hat ein Stricker über viele, viele Stunden an einem kuschelweichen Pulli gestrickt und nach dem ersten Tragen – oh nein! bilden sich unschöne Knötchen unter den Armen. Wie ärgerlich!!! Dabei war das Garn sogar ein recht teures. Das sogenannte “Pilling” kann natürlich nicht nur bei selbstgestrickten Kleidungsstücken, sondern auch bei fertig gekauften entstehen. Ich möchte dir zeigen, worauf du beim Kauf des Garnes im Hinblick auf Pilling achten solltest, wie du Pilling vermeiden und wie du die kleinen unschönen Wollknötchen entfernen kannst.
Wie entsteht Pilling?
Wenn kleine Fasern nicht ausreichend Bindung im Strick haben, lösen sie sich heraus. Diese kleinen Fusseln fallen zunächst nicht besonders auf. Wenn dann aber Reibung ins Spiel kommt, bilden sich aus den Flusen kleine Knötchen. Das ist besonders auffällig unter den Armen oder dort, wo der Unterarm den Körper streift. Auch beim Waschen des Strickstücks kann es zur Knötchenbildung kommen.
Bei welchem Material kommt Pilling vor?
Pilling kann grundsätzlich bei natürlichen Fasern wie Wolle und Baumwolle vorkommen, aber auch bei synthetischen. Die Gefahr zum Pilling ist in der Regel größer, wenn die verwendeten Fasern sehr fein, kurz und glatt sind. Gröbere Wolle pillt wesentlich seltener, denn die Fasern verhaken sich miteinander. Ist ein Garn stärker verzwirnt, wird das Pilling auch seltener auftreten.
Beim Kauf deines Garnes im Wollgeschäft kannst du das Knäuel auf lose Faserteilchen untersuchen. Wenn du bereits kleine Fasern erkennst, die ganz leicht herausziehbar sind, ist die Gefahr des Pillens gegeben. In diesem Fall wird dir die Verkäuferin vielleicht mehr dazu sagen können.
Wie kann man Pilling vorbeugen?
Du weißt jetzt, wie Pilling entsteht. Entsprechend kannst du vorsorgen, dass die losen Fasern sich gar nicht erst zu kleinen Knötchen ausbilden. Das sollte unmittelbar vor dem ersten Tragen geschehen. Du brauchst dazu nur eine Fusselrolle. Entferne damit alle losen Faserteilchen. Hast du keine Fusselrolle zur Hand, kannst du auch einen breiten Klebestreifen nehmen.
Beim Waschen solltest du deine Strickstücke stets auf Links drehen. Damit kann auf der Oberseite die Pilling-Gefahr verringert werden.
Was kann man tun, wenn sich bereits Knötchen gebildet haben?
Wenn es nun doch passiert ist, dass kleine Wollknötchen entstanden sind, dann solltest du auf keinen Fall versuchen, mit den Fingern die Pills zu entfernen. Du ziehst so immer mehr Faser heraus und bald entsteht hier wieder ein neues Knötchen.
Deshalb müssen die Fadenknötchen abgeschnitten werden.
Dazu kann mit einem elektrischen Fusselrasierer gearbeitet werden. Dieser funktioniert ähnlich wie ein elektrischer Rasierapparat. Die Klingenoberfläche hat mehrere unterschiedlich große Löcher, durch die die Fusseln abgeschnitten und in einem Auffangbehälter gesammelt werden.
Alternativ eignen sich zum vorsichtigen Entfernen der Pills auch ein Einmalrasierer. Damit dabei aber kein Loch entsteht, sollte das Strickstück auf einem Tisch glatt gezogen werden. Der Rasierer sollte ganz vorsichtig ohne Druck nur in einer Richtung über das Strickstück geführt werden. Zum Schluss kommt wieder die Fusselrolle zum Einsatz. Alle abrasierten Knötchen werden so eingesammelt.
Kennst du schon unseren Wolltipp zum Thema “Spannen von Strickteilen”?
Danke für den Beitrag tja ich habe auch schon festgestellt, dass sich die Knötchen während des strickens bilden , also wenn man einen Pulli an einem Stück strickt und das Gestrickte auf dem Schoss liegt und beim stricken ja immer gedreht wird wie kann man das vermeiden ?
liebe Grüsse Bärbel