Die Wolle der Alpakas

Der Wolle der Alpakas wird als “Vlies der Götter” bezeichnet. Ihr Tragekomfort ist vergleichbar mit dem der Kaschmirwolle. Durch ihre besonderen thermischen Eigenschaften eignet sich die Wolle der Alpakas sowohl für Winter- wie auch Sommerkleidung.

Die Alpakas gehören, wie die Lamas und die Vikunjas, zu den Camelidae, den Kamelartigen. Es gibt verschiedene Arten. Zu den zwei wichtigsten gehören  die Huacayo und die Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Wollfasern. Das Huacayo-Alpaka ist mit 80 % das weitverbreiteste Alpaka. Sein Vlies weist eine feine Kräuselung (Crimp) auf. Das Suri-Alpaka hat lange gerade gelockte Haarsträhnen mit einem seidigen Glanz.

Gemessen vom Kopf bis zum Rumpf weisen Alpakas eine Länge bis zu 100 cm auf. Ihre Körperhöhe kann bei einem Gewicht von ca. 80 kg bis zu 150 cm betragen.

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Woher stammen sie?

Es war lange nicht klar, wer die Vorfahren der Alpakas sind. Neueste DNA-Analysen bestätigten, dass das Alpaka vom Vikunja abstammt. Deshalb wurde der früher genutzte wissenschaftliche Name in Vicugna Pacos geändert.

Sie stammen aus den Andenregionen. Noch heute sind sie von Nord-Argentinien und -Chile bis in den Süden Ecuadors zu finden. Die meisten Alpakas leben in Peru.

Wie leben die Alpakas?

Auch die Alpakas sind, wie die anderen kamelartigen Tiere, soziale Tiere und leben in Herden. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern.

Nach rund 11 Monaten Tragezeit bringt die Alpakastute in der Regel ein einzelnes Jungtier, das in Südamerika “Cria” genannt wird, zur Welt.

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Ein Alpaka wird in der Regel einmal im Jahr geschoren. Dabei können rund 3 kg Rohwolle geerntet werden, die aus Unter- und Grannenhaaren besteht.

Die Wolle der Alpakas und ihre Besonderheiten

Das Alpakavlies wird in 17 verschiedenen, natürlichen Farbtönen von weiß bis braun, grau bis schwarz angeboten. Die Alpakafaser  ist besonders weich und anschmiegsam und wirkt wasserabweisend.  Dabei sind die feinen Fasern erstaunlich strapazierfähig und von hoher Elastizität. Ein Teil der Fasern haben einen Markkanal. Dieser macht die Faser leicht und schafft gute Isoliereigenschaften. Bei Kleidungsstücken aus der Wolle der Alpakas wird man keine Knötchenbildung, sog. Pilling, feststellen.

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All diese Eigenschaften sind allerdings sehr stark von der jeweiligen Qualität der Faser abhängig. Die Superfine, Babyalpaca, Suri und Royal sind die Bezeichnungen für die unterschiedlichen Qualitätsmerkmale.

Die Qualität Superfine ist eher ein allgemeiner Begriff, da dort auch Fasern der Qualität Baby und Royal zu finden sind. Sie weist eine Feinheit von 26 Mikronen auf. Je feiner die Mikronenzahl desto hochwertiger ist die Faser. Die Babyalpaca-Faser misst 22,5 Mikronen und stammt von Alpakas, die nicht älter als ein Jahr sind. Unter 18,5 Mikronen ist das Qualitätsmerkmal der Royal-Faser. Die Qualität Suri, rührt von den Suri-Alpakas her. Ihre Wollstruktur ist eine andere als die der Huacayo-Alpakas. Die Fasern sind zwar weniger fein als die der Huacayas, fühlen sich aber – aufgrund der glatten Oberfläche der einzelnen Haare –  seidig, weich und kühl an.

Wegen ihrer Wolle werden auch in anderen Gebieten als Südamerika Alpakas gezüchtet. Die Bilder in unserem Artikel stammen von Familie Borrmann, die ihre Zucht im Windecker Ländchen, im Rhein-Sieg-Kreis betreibt. Wer den Hof und den Hofladen besichtigen will, kann jeden Mittwoch von 15 – 18 Uhr vorbeischauen. Weitere Infos erhalten Sie hier.

Wir danken Familien Borrmann für die wunderschönen Bilder, die Sie uns zur Verfügung gestellt hat. Weiter danken wir Herrn Pascuali für seine reichhaltigen Informationen zu den Alpakas und ihrer Wolle.

Barbara

Kommt aus Köln. Tüftelt täglich an neuen Ideen & Anleitungen. Besucht gerne Handarbeitsmessen und knüpft immer zufällig neue Kontakte. Sie ist die erfahrenste Strickerin unter den Autoren. Alle Artikel von Barbara ansehen.

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