Ann-Sophie Lömker vom Blog gesehen und gesehen werden stellt auf sockshype ihre stylische Männerwaschtasche vor, die sie für ihren “Lieblingsmenschen” genäht hat. Zusätzlich gibt es noch ein tolles Schnittmuster und ein bebildertes Tutorial zum Nacharbeiten.
Die kreative Ann-Sophie hat bei ihrer Planung zur Männerwaschtasche einiges bedacht: Es sollte auf jeden Fall eine männliche Kulturtasche sein, damit der Freund bei seinen Holzhackerkumpels im Wald nicht ausgelacht wird. Männer lieben zwar Schwarz als Farbe, aber Schwarz hat doch jeder. So hat sie sich für einen ausgefallenen Fischgrätstoff in Blau entschieden. Passend dazu wählte sie einen rot-weiß-gestreiften Futterstoff und als Eyecatcher Leder für eine Aufsetztasche und Eckschoner. Mit diesen Lederecken erinnert die Kulturtasche schon ein wenig an die Matten in der Turnhalle. Genau das war auch beabsichtigt. Ann-Sophie steht nämlich auf solche Sachen. In Ihrer Küche hat sie sogar einen alten, ausrangierten Sprungkasten stehen. Das Turngerät, mit dem tausende Schüler im Sportunterricht gefoltert wurden, dient jetzt als coole, ausgefallene Sitzbank.
Das wird für eine Männerwaschtasche benötigt:
Schnittmuster s. unten
40 cm fester Stoff für Außen (Ich habe einen Fischgrätflanell genommen)
40 cm Stoff für Innen
40 cm Vlieseline H250
25 cm x 12 cm Dekovil oder Schabracke für den Boden
ca. 20 cm x 20 cm Leder
30 cm Reißverschluss
In 10 Schritten wird die Männerwaschtasche genäht
Schritt 1
Zuschnitt: Das Hauptteil des Außenstoffs und das Seitenteil werden mit H250 Einlage verstärkt. Dann alle Teile, wie auf dem Schnitt vermerkt zuschneiden. Beim Futterzuschnitt wird das Schnittteil gespiegelt, sollte das Futter ein Muster haben, was nur in eine Richtung funktioniert. (oder einfach den Stoff einmal falten und beide Schnittteile auf einmal ausschneiden.) Nahtzugaben von 1 cm sind enthalten.
Schritt 2
Innentaschenteil einmal horizontal mittig Rechts auf Rechts falten und zusteppen. Dabei eine Seitennaht offenlassen. Wenden, bügeln und auf das eine Futterteil stecken und knappkantig absteppen. Dabei die offene Seite in die Nahtzugabe stecken, die wird später vernäht. In der Mitte mit einer Naht versehen.
Schritt 3
Ledertasche auf das eine Seitenteil stecken und steppen. Dann auf den Hauptteil des Außenstoffs ohne Seitenteil rechts auf rechts stecken und steppen, sodass dieses Schnittteil gespiegelt zu dem anderen Hauptteil mit Seitenteil ist.
Schritt 4
Die Hauptteile und Futterteile jeweils an die Reißverschlussseiten steppen, umschlagen, bügeln und von außen nochmal absteppen.
Schritt 5
Die Seitennähte des Außenstoffs schließen. Seitenteile rechts auf rechts auf das Hauptteil stecken. Hierbei ist ein wenig räumliches Denken nötig. Vielleicht hilft es, sich am Reißverschluss zu orientieren. Der wird auf die Mitte des Seitenteils gesteckt. Man näht im Grunde ein Großes umgekehrtes L.
Denselben Schritt jeweils bei den beiden Außenteilseiten und bei den Futterteilseiten nähen.
Schritt 6
Jetzt die beiden Lederkreise bis zur Mitte einschneiden und von Rechts in die Ecken des Außenteils stecken und steppen. Auf der Seite, wo nicht die Ledertasche ist.
Schritt 7
Jetzt die Bodennaht des Außenteils rechts auf rechts stecken und steppen. Dann die beiden Seitenbodennähte.
Schritt 8
Nun die Bodeneinlage einsetzen und aufbügeln. Der Schritt ist ein bisschen nervig, weil man die Tasche ja schon genäht hat und schlecht mit dem Bügeleisen da rankommt. Ich hab die Tasche auf den Kopf gedreht und vom äußeren Boden aus gebügelt.
Schritt 9
Die Bodennaht des Futterteils schließen, dabei aber in der Mitte eine ca. 12 cm breite Wendeöffnung lassen. Jetzt die Seitennähte des Futterteils schließen und wenden.
Schritt 10
Die Wendenaht entweder von Außen mit einer Steppnaht oder per Hand mit einem unsichtbaren Stich (Leiterstich) schließen.
Ann-Sophie Lömker stellt sich vor
Ich bin Ann-Sophie, bin 24 und bin eine wirklich echte Hamburgerin. Ich studiere Kulturwissenschaften und arbeite nebenbei in einem Stoffladen. Das Basteln, Nähen und Bauen mache ich schon fast immer und meinen Blog führe ich seit 2011 als Kür und mehr oder weniger regelmäßig, so, wie es meine Pflicht erlaubt. Einfach so, aus Liebe zur Sache und aus Freude am Teilen.
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