Wichtiges Werkzeug für die Maschenprobe: Das Maßband

Maschenprobe einfach erklärt

Um die Maschenprobe kommst du nicht herum, wenn du ein perfektes Strickergebnis möchtest. Überspringst du sie und legst direkt mit dem Stricken oder Häkeln los, riskierst du, dass dein fertiges Projekt ganz anders aussieht als geplant. Möglicherweise reicht auch dein Garn nicht aus. Deshalb ist es wichtig, die Maschenprobe sorgfältig zu machen und die richtige Nadelstärke zu finden. Probiere so lange verschiedene Nadelstärken aus, bis das Ergebnis stimmt – dann kannst du entspannt mit deinem Projekt beginnen.

Was brauche ich für die Maschenprobe?

Wichtiges Werkzeug für die Maschenprobe: Das Maßband
Wichtiges Werkzeug für die Maschenprobe: Das Maßband

Ein unverzichtbares Werkzeug für die Maschenprobe ist das Maßband. Egal ob Schneider, Handarbeiter oder Handwerker – jeder nutzt es. Für das Ausmessen der Maschen kannst du ein Maßband, einen Zollstock oder ein Lineal verwenden. Auch spezielle Zählrahmen für Maschenproben, die es in Wollgeschäften gibt, sind hilfreich.

Und so geht die Maschenprobe:

Schlag mit der empfohlenen Nadelstärke (siehe Banderole des Garns) etwa zehn Maschen mehr an, als für eine 10 cm breite Maschenprobe angegeben sind. Strick oder häkel ein paar Reihen im gewünschten Muster. Du musst nicht unbedingt 10 cm hoch arbeiten. Miss dann mit dem Maßband nach, wie viele Maschen auf 10 cm Breite gestrickt oder gehäkelt wurden. Platziere das Maßband dabei etwa drei Maschen vom Rand entfernt.

Wenn du weniger Maschen als angegeben hast, wiederhole den Vorgang mit einer dünneren Nadel. Bei mehr Maschen versuche es mit einer dickeren Nadel. Sobald die richtige Maschenanzahl erreicht ist, kannst du mit deinem Projekt starten.

Maschenprobe: Zu viele Maschen

Wenn du auf 10 cm mehr Maschen hast, als in der Anleitung angegeben, ist deine Nadel zu dünn. Wechsle zu einer Nadel, die etwa eine halbe Nummer größer ist, und teste erneut, bis du das perfekte Ergebnis erzielst.

Beispiel für eine Maschenprobe von 10 Maschen auf 10 cm:

Maschenprobe: 11 Maschen auf 10 cm (Nadeln zu dick)
Du misst 11 Maschen auf 10 cm. Es sollten aber 10 Maschen sein.  Deine Nadeln sind zu dünn.

Maschenprobe: Zu wenig Maschen

Wenn du weniger Maschen auf 10 cm hast, ist deine Nadel zu dick. Probiere eine Nadel, die etwa eine halbe Nummer kleiner ist, bis die Maschenanzahl stimmt.

Es sollten 10 Maschen sein. Doch hier sind es nur 9 Maschen auf 10 cm. Also sind deine Nadeln zu dick.

Anleitung Maschenprobe

Hast du die vorgegebene Maschenanzahl (Beispiel hier: 10 Maschen auf 10 cm) erreicht, hast du die richtige Nadelstärke gefunden und kannst mit deinem Strick- oder Häkelprojekt beginnen.

Maschenprobe: 10 Maschen auf 10 cm (richtige Nadelstärke und fest gestrickt)
Maschenprobe: 10 Maschen auf 10 cm (richtige Nadelstärke und ausreichend fest gestrickt)

Wann muss ich keine Maschenprobe machen?

Für Kleidungsstücke mit gutem Sitz ist die Maschenprobe unerlässlich. Bei Objekten, die nicht exakt passen müssen, wie zum Beispiel Taschen, kannst du auf eine Maschenprobe verzichten. Sobald jedoch mehrere Teile zusammenpassen müssen, führt kein Weg an der Maschenprobe vorbei. Doch keine Sorge, mit etwas Übung wird das Maschenprobe-Stricken zur Routine!

Du möchtest die Maschenprobe umrechnen?

Hast du deine Maschenprobe abgeschlossen und möchtest sie auf dein Projekt umrechnen? Kein Problem, hier ist ein Beispiel, wie du vorgehst:

Beispiel: 

Deine Maschenprobe ergibt auf 10 cm eine Maschenanzahl von 20 Maschen und 34 Reihen/Runden.

So berechnest du, wie viele Maschen du anschlagen musst

Hier ist die Angabe 20 Maschen auf 10 cm zunächst die Grundlage.

  • Teile 20 durch 10, dann weißt du wie viele Maschen pro Zentimeter gestrickt werden, nämlich 2.
  • Du möchtest deinen Pulli von unten nach oben arbeiten und zwar in Runden. Du misst den Umfang an deiner Hüfte. Das Maß beträgt 95 cm.
  • Nun wird gerechnet: 95 cm x 2 = 190
    Das heißt, du musst 190 Maschen anschlagen.

So berechnest du, wie viele Runden du arbeiten musst

Nutze als Grundlage die Angabe, 34 Reihen/Runden ergeben 10 cm.

  • Teile 34 durch 10. Das Ergebnis 3,4 gibt die Reihen/Runden pro Zentimeter.
  • Das Bündchen beträgt 4 cm. Also multiplizierst du 4 cm x 3,4. Das ergibt 13,6. Du rundest den Wert auf 14 auf und arbeitest 14 Bündchenrunden.
  • Bis zum Ärmelausschnitt sollst du 34 cm arbeiten. Jetzt rechnest du 34 cm x 3,4 und erhältst als Ergebnis 115,6. Auch diesen Wert rundest du auf und weißt nun, nach 116 Runden ab Bündchen beginnst du mit den Ärmelausschnitten.

Mit diesen einfachen Berechnungen steht deinem Strickprojekt nichts mehr im Weg!


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Mark

Wohnt in Hamburg. Stammt aus Köln, absolvierte dort sein Designstudium. Hatte die Idee zu sockshype 2010, als er täglich zur einer Werbeagentur nach Düsseldorf pendelte. Gründete mit Marit 2016 Makema.de.

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