[Beitrag beinhaltet WERBUNG] In regelmäßigen Abständen gibt Tanja Steinbach in der Fernsehsendung ARD-Buffet und im SWR bei Kaffee oder Tee, Hinweise zu Garnen und Techniken. Außerdem stellt sie dort ganz unterschiedliche Strickprojekte vor. Die Anleitungen dazu sind für eine Weile auf der ARD-Internetseite zu finden. Für alle, die die Anleitungen von Tanja Steinbach lieben, ist nun ein neues Buch auf den Markt gekommen Mein ARD-Buffet Strickbuch. Hier zeigt die bekannte Strickdesignerin ihre 24 schönsten Modelle aus den Sendungen sowie vier neue, exklusive Designs für das Buch. Das habe ich zum Anlass genommen, mich mit Tanja zu einem Interview zu verabreden.
Tanja Steinbach kenne ich persönlich schon eine ganze Weile. Auch habe ich schon einmal eines ihrer Bücher, nämlich Mosaik-Muster stricken auf sockshype besprochen. Und dann gab es zum diesjährigen Yarncamp ein tolles Projekt, das wir gemeinsam mit Kerstin Balke – allen Sockenstrickern bekannt unter Stine & Stitch – entworfen haben. Den schicken Yarncamp-Loop, der mittlerweile schon ganz häufig gestrickt wurde und auch von mir gerne getragen wird.
- Mein ARD Buffet Strickbuch: Pullover, Tücher, Accessoires, Socken und Home-Deko aus der beliebten Sendung der ARD. Mit Strickschule und Blick hinter die Kulissen
- Produkttyp: ABIS BOOK
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Interview mit Tanja Steinbach
Barbara: Hallo Tanja, ganz lieben Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Meine erste Frage wird ein wenig privat. Was macht Tanja Steinbach, wenn sie nicht strickt, designt oder im Fernsehen als Handarbeitsexpertin unterwegs ist?
Tanja: Vermutlich das, was alle machen: versuchen dem Garten- und sonstigen Chaos Zuhause entgegen zu wirken (leider mit mäßigem Erfolg…) und da ich seit letztem Jahr auch „Rücken“ habe, verbringe ich viel Zeit im Wasser und bei anderen sportlichen Aktivitäten. Inzwischen mag ich es sogar ganz gerne… Sonst reise ich sehr gerne und versuche auch immer wieder mal in die Berge zum Wandern oder ans Wasser zum Segeln zu kommen.
Barbara: Viele Designer kommen eigentlich über das Hobby Stricken zum Beruf. Bei dir war das anders. Du hast den Beruf von der Pike auf gelernt und bist hier sogar in einem festen Arbeitsverhältnis. Erzählst du uns etwas über deine Strickanfänge und deinen beruflichen Werdegang?
Tanja: Stricken war eigentlich ein „Neben“-Hobby. Ich war total nähbegeistert und habe meine komplette Garderobe mehr oder weniger selbst gemacht. Das ging so ratz fatz, ein Wochenende Zeit und der Look für die kommende Woche war fertig, „fast fashion“… für das Stricken hat mir damals die Geduld gefehlt….Schon während der Schulzeit habe ich am Wochenende in einem Stoffladen gejobbt und meinen Lohn im Prinzip 1:1 in neue Materialien umgesetzt… dann kam eigentlich die fast schon klassische Ausbildung mit verschiedenen Praktika, Schneiderlehre im Handwerk (das war eigentlich keine Voraussetzung fürs Studium, aber als Kind aus einem schwäbischen Handwerksbetrieb war das quasi „Pflichtprogramm“, damit das Mädle auch was „G‘scheits g’lernt“ hat) und dann habe ich in Reutlingen Strickdesign mit Fachrichtung Masche studiert. In Reutlingen ist auch der Strickmaschinenhersteller „Stoll“ beheimatet und der Campus gut gefüllt mit modernen Strickmaschinen. Anders als meine Mitabsolventen und -innen hat mich mein weiterer Berufsweg dann nicht zu Hugo Boss, Luisa Cerano, Marc Cain & Co geführt, sondern zu Schachenmayr in die Produktentwicklung. Und was rückblickend erst als kurze Zwischenstation gedacht war, hat sich als echten Glücksgriff für mich erwiesen! Und seit Ende 2017 verstärke ich nun das Kreativteam bei Lana Grossa.
Barbara: Wie bist du denn eigentlich zum Fernsehen gekommen?
Tanja: Da hatte ich wohl einfach Glück und war zur richtigen Zeit zur Stelle. Der SWR hatte bei der Firma Coats (Schachenmayr) Ende der 90er Jahre nach Modell- und Materialunterstützung angefragt. Zusammen mit meiner Kollegin Stefanie Biendel habe ich die Experten vor Ort “gebrieft”, also mit dem Thema, Material und Technik vertraut gemacht und die Steps vorbereitet, so dass die Experten die Themen in der Sendung vorstellen konnten und irgendwann stand ich dann selbst als „Experte“ vor der Kamera bei “Kaffee oder Tee”. Nach einer längeren Pause freute ich mich sehr, dass ich seit 2011 wieder regelmäßig beim “ARD Buffet” und saisonal auch bei “Kaffee oder Tee” mitarbeiten darf – eine tolle und sehr interessante Abwechslung zum normalen Alltag!
Barbara: Nun komme ich mal zu deinem neuen Buch Mein ARD-Buffet Strickbuch. Zu Beginn lässt du uns ein wenig hinter die Kulissen beim ARD-Buffet blicken. Hier erfahren wir, dass das, was die Zuschauer in ein paar Minuten sehen, eine Menge Arbeit für dich bedeutet. Schon in der Vorbereitung, am Tag der Sendung und auch in der Planung zu neuen Sendungen. Du machst das jetzt schon seit vielen Jahren, hast somit große Erfahrung vor der Kamera. Kennst du eigentlich noch Lampenfieber?
Tanja: Ja, klar – das gehört dazu. Vor allem: die Sendung ist ja live, da kann immer etwas passieren und vor allem ist es spannend, wie viel ich Zeit ich für meinen „Take“ habe… mein Part ist ja in der Regel erst gegen Ende der Sendung und da fehlen dann schnell mal hier und da 1 – 2 Minuten…
Barbara: Du hast für dein Buch Mein ARD-Buffet Strickbuch 28 Strickmodelle zu den Themen „Pullis, Cardigans & Co“, von „Kopf bis Fuß“ und „Für Zuhause“ ausgewählt. Viele sind bei den Strickern heiß geliebt. Trotzdem werden deine Fans überrascht sein und vielleicht das eine oder andere Projekt erst auf den zweiten Blick wiedererkennen. Was sind die Hintergründe für diese Veränderungen?
Tanja: Wie heißt es so schön – „Leben heißt Veränderung“. Und so ist es eben oft auch mit Strickanleitungen… Im Prinzip kann man ja ständig etwas optimieren oder verbessern – da ist man eigentlich nie fertig. Außerdem war es mir auch wichtig, für treue ZuschauerInnen mit dem Buch einen gewissen Mehrwert zu bieten: zu einem, dass die Anleitungen nun kompakt in gedruckter Form vorliegen, ältere Anleitungen wieder zugänglich zu machen (Anmerkung: die Anleitungen aus dem ARD Buffet stehen in der Regel für ein Jahr zum kostenlosen Download zur Verfügung) oder eben die Anleitung zu verbessern oder neu anzupassen.
Bei dem beliebten Tuch „Sommernachtstraum“ habe ich den Anfang etwas abgeändert, da die Erfahrung gezeigt hat, dass viele, die das Modell gestrickt haben, die Randmaschen nicht locker genug arbeiten, so dass das fertige Tuch häufig eine kleine Spitze entwickelt hat. Mit der überarbeiteten Anleitung wird das nun umgangen, und es entsteht ein ebenmäßiger Anfang.
Die Anleitung für das Plaid „Musterstück“, welches als Knit-a-Long auf viele Einzelseiten verteilt war, ist nun in deutlich reduzierter Form enthalten – da wurde ich schon häufig danach gefragt, jedoch ist das nicht so einfach & schnell getan, da steckt viel Arbeit drin und für das Buch war dies nun eben möglich.
Bei anderen Modellen wurden die Materialien umgestellt bzw. „modernisiert“, so wurde der Advents-Knit-A-Long von 2014 nun mit einem Farbverlaufsgarn gestrickt. Aber ich bin mir sicher, dass die meisten ihre Lieblingsmodelle spätestens auf den zweiten Blick erkennen und die „Auffrischungen“ auch begrüßen.
Barbara: Die Anleitungen zu den einzelnen Modellen sind alle – nach Tanja Steinbach-Manier – ausführlich beschrieben und gut nachzuarbeiten. Zu Beginn hast du den Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. So finden wirklich alle Stricker – vom Anfänger bis zum Profi – passende Projekte. Schnittzeichnungen verdeutlichen, wie das Modell gestrickt wird. Zudem gibst du Hinweise und Tipps zum Stricken, aber auch schon mal zum Tragen des Strickstücks oder wie Größen verändert werden können.
Das Tuch Peffer & Salz kenne ich ja bereits. Ich hatte im Rahmen von selbst gestrickten Geschenkvorschlägen einmal eine Variante in Jeansblau vorgestellt. Für das Buch hast du mit den Farben Rosé und Altrosa gespielt und dem Tuch ein zartes, aber kuscheliges Aussehen verliehen. Strickst du eigentlich deine Projekte grundsätzlich mehrfach?
Tanja: Nun ja, da sind ja schon mal die vorbereiteten Steps für die Sendung… und das wären ja alles „UFOs“. Also ja, eigentlich schon. Aber ich stricke nicht alles selbst, das würde ich nicht schaffen und für die Anleitungskontrolle ist es auch gut, wenn jemand anderes sich auch noch mit den Modellen beschäftigt.
Barbara: Die Muster deiner Projekte ergeben sich oftmals durch rechte und linke Maschen, teilweise auch durch Hebe- oder tiefergestochene Maschen. Bei zwei Projekten, nämlich dem Dreieckstuch „Auf Zack“ und dem Schal „Mustergültig“ finden wir auch Lacemuster. Welche Muster strickst du selber am liebsten?
Tanja: Für mich sind alle Modelle aus rechten & linken Maschen gestrickt und die Vielfalt an Mustern welche daraus entstehen können begeistert mich immer wieder neu! Persönlich mag ich Muster, die leicht eingängig sind und nach einigen Rapportwiederholungen „auswendig“ strickbar sind. Und Muster mit etwas „Besonderem“, wenn die Muster zum Beispiel von beiden Seiten interessant aussehen.
Barbara: Die Fotos im Buch Mein ARD-Buffet Strickbuch finde ich sehr ansprechend. Die Menschen, die die Projekte vorstellen, sind Menschen, wie du und ich. Gerade das Model Kassandra – mit Konfektionsgröße 44/46 – zeigt, dass deine Projekte auch von Frauen getragen werden können, die möglicherweise das eine oder andere Pölsterchen haben. Wie wichtig ist dieser Aspekt für den Entwurf deiner Strickmodelle?
Tanja: Sehr wichtig – auch wenn das nicht immer einfach in der Umsetzung ist. Für Gr. 36/38 was Nettes zu machen, geht fast von allein…
Barbara: Die Projekte im Buch Mein ARD-Buffet Strickbuch sind alle so schön. Es fällt mir wirklich schwer zu sagen, welches mir am besten gefällt. Fast am Ende des Buches hast du auch das Kissen „Schattenspiel“ mit aufgenommen. Das Spiel mit den Schattenkreisen hat mich schon fasziniert, als ich es bei der Vorstellung in der Fernsehsendung gesehen habe. Das wäre aber nur eines, das ich toll finde. Ich könnte noch etliche aufzählen. Gibt es auch ein Projekt, das du als dein Lieblingsprojekt hervorheben kannst?
Tanja: Danke, das freut mich, dass Dir das „Schattenspiel“ und einige der anderen Modelle so gut gefallen! Für mich ist es schwer, EIN Lieblingsprojekt hervorzuheben… jedes Modell hat für mich seine kleine Geschichte… der „Sommernachtstraum“ war der Knaller im Jahr 2015, wird immer noch gerne gestrickt und wurde nun etwas überarbeitet; das Plaid „Musterstück“ – der Advents-KAL von 2018, der hat mich zwar einige Nerven gekostet, war aber ein Erlebnis; das „Pfeffer & Salz“ Tuch ist nicht ohne Grund so oft im Buch zu sehen und auch das Kissen „Schattenspiel“ mag ich sehr – das Modell hat mich mit in den Osterurlaub begleitet und erinnert mich immer wieder daran – um nur einige wenige Modelle zu nennen.
Barbara: Im hinteren Teil von Mein ARD-Buffet Strickbuch finden wir das Kapitel Grundwissen. Vom Maschenanschlag, den Grundmaschen übers Maschenabnehmen und – abketten sowie einem kleinen Teil zum Socken- und Patchworkstricken wird hier Strickwissen mit vielen erläuternden Fotos vermittelt. Wer mehr Wissen benötigt, für den hast du zusammen mit dem ARD-Buffet eine Strickschule in Leben gerufen. Was erwartet den Stricker, die Strickerin auf dieser Seite?
Tanja: In der Strickschule werden einige Grundtechniken in kleinen Videos von mir erklärt, so dass man einfach mal nachsehen kann, wie beispielsweise der Patentrand gestrickt wird oder Maschen auf ein Nadelspiel angeschlagen werden. Im Februar 2020 arbeiten wir an ein paar neuen Videos; der Bereich ist ja noch lange nicht gefüllt.
Liebe Tanja, herzlichen Dank für das schöne Interview. Ich wünsche dir, dass „Mein ARD-Buffet Strickbuch“ ein erfolgreiches Buch werden wird, das in keinem Regal mit Handarbeitsbüchern fehlen sollte.
Hier kannst du Tanja Steinbach finden
Informationen zum Buch
Mein ARD-Buffet Strickbuch
von Tanja Steinbach
Verlag: Frech-Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3772481772
Größe und Seiten: 21,3 x 1,7 x 28,4 cm, 128 Seiten
Preis: 19,99 € (D), 20,60 € (A)
- Mein ARD Buffet Strickbuch: Pullover, Tücher, Accessoires, Socken und Home-Deko aus der beliebten Sendung der ARD. Mit Strickschule und Blick hinter die Kulissen
- Produkttyp: ABIS BOOK
Liebe Leserin, lieber Leser, diese dargestellten Produkte sind von der Redaktion ausgewählte Produktvorschläge. Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen. Letzte Aktualisierung am 2024-12-23.
Ich möchte so gerne die Waschlappen stricken. Die Idee finde ich so toll.
Bisher habe ich Socken nach ihrer Anleitung gestrickt und ein Loop aus dem Zopfmuster Buch von Tanja Steinbach.
Ich habe bereits einige Socken nach ihren Anleitungen gestrickt. Auf meiner unendlich langen To-Do-Liste sind auch noch ein paar andere Anleitungen von ihr 😉
Auf meiner to-do-Liste stehen Waschlappen, denn die Idee fand ich toll, die Wolle ist auch schon da aber die Weihnachtsstrickerei war noch zu erledigen.
Ich habe den Kürbis nachgestrick und nun werde ich das Stirnband in Angriff nehmen!
Ich habe leider noch nichts von Tanja gemacht.
Deshalb würde ich mich sehr über das Buch freuen.
Ich habe 2 Stirnbänder gestrickt, ein Tuch und Socken stehen noch auf meiner Liste
Ich würde gern das Stirnband und den Eckstein stricken – 2 tolle Designs!
Bin gerade an einem Stirnband, letzte Woche sind Filzhandschuhe fertig geworden! Schattenstricken möchte ich auch noch machen!
Hallo, ich habe eine Kissenhülle nach der Schattenstricktechnik gestrickt.
Ich habe die Wendemützen (schon länger her) mehrfach für verschiedene Familienmitglieder gesstrickt, habe an der Schal cal. Teilgenommen , das Yarncamptuch , und die Rüben Zopfsocken.
aktuell würden mich die Stirnbänder interessieren