Die Wolle der Lamas ist atmungsaktiv, luft- und wasserundurchlässig. Da sie kaum Wollfett enthält, ist sie auch für Allergiker und Säuglinge geeignet. sockshype möchte, nach der Vorstellung der seltenen Vikunjas, über diese Tiere und ihre hochwertige Wolle informieren.
Lamas sind eine Säugetiergattung, die wie die Vikunjas, zur Gruppe der Camelidae (den Kamelartigen) gehören. Man unterscheidet zwei verschiedene Typen von Lamas:
Classic-Lamas und Wolly-Lamas
Wie sehen die Lamas aus?
Das Classic-Lama ist weniger bewollt, vor allem an Kopf, Hals und Beinen. Der Körper weist ein etwas längeres Wollkleid auf, das wie eine Decke wirkt.
Das Wolly-Lama ist am ganzen Körper, inklusive Kopf, Hals und Beine, stark bewollt. Es ist kleiner als die anderen Lamas.
Lamas erreichen eine Schulterhöhe von 110 bis 130 cm, manchmal sogar auch 140 cm. Sie wiegen zwischen 120 und 150 kg. Ihre Fellfarbe variiert zwischen einfarbig weiß, braun und schwarz. Es gibt aber auch gefleckte oder gepunktete Lamas. An den Füßen besitzen sie Sohlenpolster. Ihre Oberlippe ist gespalten und sehr beweglich.
Woher stammen sie?
Wie Knochenfunde bezeugen, stammen die Lamas aus den Anden. Bereits die Inkas haben sie vor 6.000 Jahren aus den Guanakos domestiziert. Diese universellen Haustiere dienten ihnen hauptsächlich als Lasttiere. Sie nutzten aber auch ihre Wolle, aßen das Fleisch und fertigten aus der Haut Leder an. Mit der spanischen Conquista in der Mitte des 16. Jahrhunderts verloren Lamas allmählich an Bedeutung zugunsten von Pferden.
Wo leben sie heute?
Heute findet man in Südamerika noch rund 4 Millionen Lamas. Aber auch außerhalb Südamerikas werden sie – vor allem wegen der Wolle – gezüchtet. Zudem nutzt man sie zu Trekking- oder zu Therapiezwecken.
Wie leben sie?
Lamas sind friedliche Herdentiere. Sie werden von einem Männchen angeführt, das den übrigen Herdentieren Sicherheit vermittelt. Es kommt bisweilen auch zu Rangkämpfen untern den männlichen Lamas. Sie äußern sich mit wütenden Schreien, Bissen und Verfolgungsjagden.
Hat das Lama seine Ohren aufgerichtet, der Schwanz hängt entspannt nach unten, zeigt das Tier an, dass es sich wohlfühlt und zufrieden ist. Sind dagegen die Ohren angelegt und der Schwanz aufgerichtet, signalisiert das Lama ein Unwohlsein. Kommen dazu noch gurgelnde Geräusche fühlt es sich äußerst unwohl.
Das Spucken eines Lamas richtet sich in der Regel gegen Artgenossen. Damit wollen sie die Rangordnung innerhalb der Gruppe klären.
Menschen werden nur getroffen, wenn das Tier fehlgeprägt ist, oder wenn sich die Person gerade zwischen zwei Tieren befindet, die just eine Auseinandersetzung haben.
Die Wolle der Lamas und ihre Besonderheiten
Das Wollkleid der Lamas zeichnet sich durch grobe Grannenhaare und feine Unterhaare mit einem Faserdurchmesser von 18 – 24 Mikronen (Tausendstel Millimeter) aus. Zudem weisen Lamafasern eine feine Kräuselung auf. Viele der Fasern haben einen Markkanal, sind also hohl und somit luft- und wasserundurchlässig. Sie enthalten kaum Lanolin (Wollfett). Deshalb sind sie bestens geeignet für Menschen, die eine Schafwollallergie haben. Die Wolle kratzt nicht und wird gerne zur Herstellung von Babykleidung genutzt.
Aus den groben Grannenhaaren werden Teppiche hergestellt. Das Garn aus der feinen Unterwolle wird für wertvolle, gewebte oder gestrickte Erzeugnisse verwendet. Lamafasern weisen einen schönen Glanz auf. Ein besonderes Kennzeichen ist die hohe Elastizität. Sie werden gern mit anderen Fasern, wie Seide oder Merinowolle versponnen.
Wie wird die Lamafaser gewonnen?
Lamas werden nur alle ein bis zwei Jahre geschoren, damit der natürliche Schutz der Tiere gegen die rauen Lebensbedingungen nicht zu sehr eingeschränkt wird. Bei der Schur eines Lamas werden ca. drei Kilo Wolle gewonnen.
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