Die ZojaSocks fallen zunächst einmal durch hübsche geometrische Muster auf, die aussehen, als wären sie aufgestickt. Dem ist allerdings nicht so. Die Musterakzente bei den Socken entstehen mit der Roosimine-Technik, eine traditionelle Stricktechnik aus Estland. Dabei werden Fäden in einer oder manchmal auch mehreren Kontrastfarben entlang der Außenseite des Strickstücks über die Maschen der Hauptfarbe hinweggeführt.
Schnell hast du die die Roosimine-Technik erlernt. Es ist wirklich nicht kompliziert und es macht Spaß, die Muster zu bilden.
Das Stricken der ZojaSocks beginnt mit einem traditionellen estnischen Maschenanschlag, der eine flexible und dekorative Grundlage für das anschließende Bündchen schafft.
Das ausgefallene Bündchen bildet den Auftakt für den glatt rechts gestrickten Schaft, der auf der Vorderseite durch ein effektvolles Roosimine-Muster verziert wird. Ein weiteres Muster-Element schmückt die Rückseite, was den Socken einen rundum harmonischen Look verleiht.
Nach dem Schaft beginnen die Zunahmen für die Zunahmeferse, die durch dezente Streifen in Roosimine-Technik eingerahmt werden. Die kunstvolle Gestaltung zieht sich bis zum Fuß mit einem letzten Roosimine-Muster auf der Oberseite fort, kurz bevor die Schleudersternspitze die Socken in perfekter Symmetrie abschließt.
Besondere Stricktechniken
Wie bei vielen meiner Sockendesigns zeige ich auch bei den ZojaSocks besondere Stricktechniken:
- Eine Maschenaufnahme mit dem estnischen Maschenanschlag,
- ein dekoratives Sockenbündchen,
- einen stufenlosen Übergang beim Farbwechsel ,
- Muster mit der Roosimine-Technik,
- eine Zunahmeferse mit Zunahmen, ausgehend von der hinteren Mitte, verziert mit Roosimine-Muster,
- die Schleudersternspitze.
Das Garn für die Socken mit Roosimine-Technik
Die ZojaSocks werden aus zwei verschieden farbigen Sockengarnen mit einer Lauflänge von ca. 420 m/100 g gestrickt. Beide Garne sollten einen guten Kontrast zueinander haben. Den Schaft und den Fuß arbeite ich in der Hauptfarbe, das Bündchen, die Roosimine-Muster, einen Teil der Ferse und die Sockenspitze in der Kontrastfarbe.
Für meine Mustersocken in Größe 38/39 habe ich ca. 45 g von der Haupt- und 25 g von der Kontrastfarbe benötigt.
Die Maschenprobe
10 x 10 cm = 30 Maschen x 42 Reihen
Die Nadeln
In der Anleitung nutze ich ein Nadelspiel der Größe 2,5 mm (hier Prym Ergonomics Carbon). Stricker, die fest stricken, sollten ¼ bis ½ Nadelstärke höher wählen. Selbstverständlich sind auch die Rundstricknadel mit der Magic Loop Technik oder aber Spielnadeln, wie die Neko Bambus Flex oder die addi Trios möglich.
Wenn du mit der Rundstricknadel oder Spielnadeln arbeiten möchtest, erhältst du besondere Hinweise in solch einem Kästchen.
Die Größen
Die ZojaSocks, die Socken mit der Roosimine-Technik, können in den Größen 34/35 bis 42/43 gestrickt werden. Die Angaben für die jeweilige Größe gebe ich in dieser Anleitung mit folgenden Farben an. (Achtung: aus technischen Gründen weichen die Farben im E-Book von den Farben der Online-Anleitung ab).
Größe 34/35 – Fußlänge: 22,0 cm
Größe 36/37 – Fußlänge: 23,5 cm
Größe 38/39 – Fußlänge: 25,0 cm
Größe 40/41 – Fußlänge: 26,5 cm
Größe 42/43 – Fußlänge: 27,5 cm
Du musst dir für deine Größe nur die jeweilige Farbe merken.
Die Abkürzungen
HF – Hauptfarbe
KF – Kontrastfarbe
re – rechts/rechte
li – links/linke
M/Mn – Masche/Maschen
Nd/Ndn – Nadel/Nadeln
Rd – Runde/Runden
MM – Maschenmarkierer
M1L – Zunahme aus dem Querfaden mit Neigung nach links
M1R – Zunahme aus dem Querfaden mit Neigung nach rechts
2 reM zus – 2 Maschen wie zum Rechtsstricken zusammenstricken
2 liM zus – 2 Maschen wie zum Linksstricken zusammenstricken
2 SSP – 2 M wie zum Rechtsstricken abheben und beide links zusammenstricken
Socken mit Roosimine-Technik – Das benötigst du für deine ZojaSocks
- 60 g Sockenwolle – 420 m/100 g in der Hauptfarbe
- 30 g Sockenwolle – 420 m/100 g in einer Kontrastfarbe
- 1 Nadelspiel 2,5 mm,
Alternativ: 1 Rundstricknadel oder andere Spielnadeln in der genannten Größe
Feststricker sollten evtl. ¼ bis ½Nadelstärke größer wählen. - 1 – 2 Wollspulen (in der Anleitung gibt es eine Anleitung zum Selbermachen)
- 4 Maschenmarkierer
- 1 Vernähnadel
- 1 Schere
Die Anleitung zu den ZojaSocks, den Socken mit der Roosimine-Technik
Nachfolgend findest du die Online-Anleitung, die dir komplett kostenlos zur Verfügung steht.
Wünschst du eine Anleitung zum Ausdrucken, so bieten wir gegen eine kleine Gebühr in unserem Make ma-Shop ein E-Book zu den ZojaSocks an. Mit dem Erwerb der Anleitung unterstützt du auch unsere Arbeit. Dafür sagen wir: Vielen Dank!
Nun geht es los!
Lies dir die Anleitung bitte einmal vollständig durch. Sie beinhaltet Angaben, die auch für die Planung deiner Socken notwendig sind. – Arbeitest du mit dem E-Book, so markiere mit einem Stift oder Marker die Angaben für deine Größe.
Der estnische Maschenanschlag
Der estnische Maschenanschlag ist ein sehr elastischer Anschlag und eignet sich ausgezeichnet für den Beginn des Sockenbündchens. Er wird ähnlich gestrickt wie der Kreuzanschlag. Allerdings wird bei jeder zweiten M der Faden andersherum um den Daumen gelegt. Aber schau selber:
- Nimm das Knäuel mit der Kontrastfarbe KF. Miss ca. 65 cm ab.
- Führe den Faden an dieser Stelle so über Daumen und Zeigefinger deiner linken Hand, dass der Fadenanfang vorne liegt. Greife mit den restlichen drei Fingern den Fadenanfang und den Fadenteil, der zum Knäuel geht. So ist der Teil zwischen Daumen und Zeigefinger gespannt.
- Schiebe nun eine Nd – vom Daumen kommend – unter den Faden zwischen Daumen und Zeigefinger.
- Drehe die Nd und bilde so eine Schlaufe.
- (🔸)Führe die Nd unter den Faden vor dem Daumen und greife anschließend, wie beim Kreuzanschlag, mit der Nd den Faden, der zum Zeigefinger führt. Ziehe ihn nach vorne, lass den Daumenfaden vom Daumen gleiten und ziehe die entstandene M fest.
- Nun nimmst du den vorderen Faden mit dem Daumen wieder auf. Dabei führst du den Faden andersherum über den Daumen, d. h. der Faden wird von der Nd aus vorne um den Daumen geschlungen.
- (🔹) Schiebe die Nd unter den Faden, der hinter dem Daumen herläuft und greife den Faden der zum Zeigefinger führt.
- Führe die Nd nach vorne, lass den Faden vom Daumen gleiten und ziehe die entstandene Masche fest.
- Anschließend führst du den Faden wieder zwischen Daumen und Zeigefinger von hinten nach vorne um den Daumen und arbeitest, wie bei 🔸, eine Masche. Für die nächste Masche legst du den Faden von der Nd kommend von vorne nach hinten um den Daumen und führst die Arbeitsschritte von 🔹 aus.
Lege also abwechselnd den Faden von vorne oder von hinten um den Daumen und bilde wie bei 🔸 bzw. 🔹 die jeweiligen Mn. Schlage so 56, 60, 60, 64, 64 Mn an und verteile sie gleichmäßig auf die vier Ndn eines Nadelspiels mit je 14, 15, 15, 16, 16 Mn.
Bei der Rundstricknadel: Nimm 56, 60, 60, 64, 64 Mn wie beim Nadelspiel auf. Ziehe nach 28, 30, 30, 32, 32 Mn das Seil heraus und teile auf diese Weise die Mn in zwei Teile.
Schließe die Mn zur Rd. Achte darauf, nicht die Mn zu verdrehen.
Das Bündchen
Das Bündchen wird im 2-rechts/2-links-Muster gestrickt. In Rd 2 wird das Muster um eine M versetzt gearbeitet. Stricke die Rdn 1 und 2 abwechselnd:
Runde 1:
*2 reM – 2 liM*
Runde 2:
1 reM – *2 liM – 2 reM* – 2 liM – 1 reM
**) Arbeite die Angaben zwischen den ** in Rd 1 bis zum Rundenende, in Rd 2 bis 3 M vor Rundenende.
Das Bündchen ist fertig, wenn es eine Länge von 20 Rdn erreicht hat.
Der Schaft
Der Schaft wird glatt rechts gearbeitet. Stricke zunächst noch eine Rd mit der KF. Anschließend schneidest du den Faden mit einer Länge von ca. 12 cm ab und wechselst zur Hauptfarbe (HF).
Exkursion – Treppchen vermeiden beim Farbwechsel
Um Treppchen zu vermeiden, strickst du beim Farbwechsel zunächst eine komplette Rd mit der neuen Farbe. In der zweiten Rd stichst du mit der rechten Nd von hinten in die M unterhalb der ersten M ein und holst das rechte Maschenbeinchen auf die linke Nd.
Stich nun in die erste M der letzten Rd sowie das abgehobene Maschenbeinchen und stricke beide M rechts zusammen.
Arbeite mit der HF zunächst 10 Rdn. Berücksichtige dabei in der zweiten Rd. die zuvor beschriebene Vermeidung der Treppchenbildung.
Exkursion – Die Roosimine-Technik allg.
Beim Roosimine-Muster strickst du grundsätzlich re M mit der HF. Zusätzlich legst du mit der KF an den Stellen, an denen du das Muster stricken möchtest, einen doppelten Faden, den Roosiminefaden (RF), vor die M. Es ist letztendlich ein Spannfaden, der vor den Mn liegt.
Schneide für das Muster zunächst von der KF einen Faden ab. Lege den Faden doppelt und wickle beide Fadenteile parallel um eine Wollspule. Hast du noch ca. 25 cm des Doppelfadens übrig, arretierst du den aufgewickelten Teil.
Eine Wollspule ist dann notwendig, wenn der Faden recht lang ist. Du kannst sie auch ganz einfach aus einem etwas dickerem Papier arbeiten. Schneide dazu einen Streifen von ca. 6 x 4 cm aus.
Runde die Ecken ab und schneide an den langen Seiten nach ca. 1,5 cm jeweils einen Bogen über ca. 3 cm. An den kurzen Seiten machst du mittig jeweils einen Einschnitt von ca. 1 – 1,2 cm. Bei
einem der Einschnitte folgt noch ein kleiner Schnitt von ca. 0,4 cm quer zum großen Schnitt. Dieser sorgt dafür, dass der Faden sich nicht selber wieder abwickelt.
Kommst du nun an die Stelle, an der das Muster beginnen soll, legst du den doppelten RF zwischen die beiden Ndn. Dabei zeigt der Fadenanfang nach hinten ins Sockeninnere.
Nun strickst du mit der HF so viele Mn weiter wie das Muster vorgibt. Wichtig ist dabei, dass du den Arbeitsfaden (HF) immer über den Roosiminefaden (RF) legst.
Wenn die Mn-Zahl erreicht ist, schiebst du den RF zwischen beide Ndn ins Sockeninnere. Achte darauf, dass die beiden RF schön parallel liegen.
Sieht das Muster in der Runde noch weitere Roosiminefäden vor, strickst du bis zu der Stelle. Dabei nimmst du hinter den Mn den RF mit und führst ihn anschließend abermals zwischen beiden Ndn nach vorne. Stricke die Anzahl der Mn mit der HF und führe den RF wieder nach hinten.
Ist das Muster dieser Runde geschafft, kannst du die RF noch etwas lockern oder festziehen. Die Fadenspannung sollte gleichmäßig sein.
Kontrolliere noch einmal, ob das Muster der Rd richtig ist. Denn ein nachträgliches Korrigieren ist schwierig.
Roosimine-Muster können grundsätzlich um das komplette Strickstück herumgeführt werden. Sie können aber auch, wie hier bei den ZojaSocks, in Teilbereichen gearbeitet werden. In diesem Fall endet der RF nach der ersten und jeder weiteren ungeraden Rd auf der linken Seite.
Damit das Muster in den geraden Runden wieder auf der rechten Seite beginnen kann, legst du den Faden auf der Vorderseite zu einer Schlaufe nach rechts. Diese Schlaufe kann ruhig etwas größer sein. Sie wird am Ende verschwinden.
Schiebe den Teil der Schlaufe, der zur Wollspule führt, an der Stelle, an der in dieser Rd das Muster beginnt, von vorne zwischen beide Ndn nach hinten und stricke die Anzahl der Maschen lt. Muster mit der HF. Nun führst du die Schlaufe wieder zwischen den Ndn zurück auf die Rückseite deines Strickstücks.
Stricke mindestens noch ein, zwei Mn, vielleicht auch die restlichen Mn der Nd. Dann ziehst du an der Seite der Wollspule den RF bis der Schlaufenrest verschwunden ist. Ziehe allerdings nur so fest, dass das Muster nicht zu fest gespannt ist.
In diesem YouTube-Video von Sarah Prieur aka @sapri_design wird die Technik gut vorgestellt.
Die Roosimine-Technik bei den Socken Zoja
In der folgenden Rd strickst du die Mn auf den Nd 1 mit der HF rechts. Auf den Nd 2 und 3 arbeitest du das Roosimine-Muster, wie oben beschrieben, lt. der nachfolgenden Strickschrift. Die Mn auf Nd 4 sind wieder re Mn.
Für das Roosimine-Muster brauchst du ca. 4 m Faden in der KF, den du doppelt legst und auf die Wollspule aufwickelst.
Die erste Roosimine-Masche in Rd 1 entspricht der ersten M auf Nd 3.
Bei der Rundstricknadel: Stricke auf Nadelspitze 2 14, 15, 15, 16, 16 re Mn.
Eine Übersicht mit den Strickschriften zum Ausdrucken findest du hier:
Du befindest dich aktuell zwischen Nd 2 und Nd 3. Lege den RF mit dem Fadenanfang von vorne zwischen die beiden Ndn nach hinten. Stricke 1 reM mit dem HF. Lege den RF nun wieder nach hinten und arbeite zwei/drei weitere M der Nd mit der HF rechts.
Wichtig ist dabei, dass du den Arbeitsfaden (HF) immer über den Roosiminefaden (RF) legst.
Korrigiere die Fadenspannung des RF jetzt noch etwas. Die restl. Mn der Nd 3 (bei der Rundstricknadel: der Nadelspitze 2) sowie der Ndn 4 und 1 (bei der Rundstricknadel: der Nadelspitze 1) strickst du rechts. Ebenso 13, 14, 14, 15, 15 M der Nd 2 (bei der Rundstricknadel: der Nadelspitze 2).
Es folgt das Muster der Rd. 2 lt. Strickschrift. Der RF befindet sich auf der linken Seite. Du führst ihn großzügig vorne über die Nd 1 an deine Strickstelle und schiebst ihn zwischen beide Nadeln nach hinten. Dabei entsteht eine Schlaufe.
Stricke nun die drei Mn lt. Strickschrift rechts und schiebe die Schlaufe zwischen den Ndn nach hinten. Arbeite die restlichen Mn auf Nd 3.
Nun ziehst du auf der re Seite am RF, der zur Wollspule führt, bis die Schlaufe verschwunden ist. Korrigiere auch hier die Fadenspannung.
Auf die gleiche Weise folgen die weiteren Runden und webst dabei die RF lt. Strickschrift auf den Ndn 2 und 3 ein.
Das Muster auf der Schaftrückseite
Wenn du in der Strickschrift für die Schaftvorderseite die Rd 15 beendet hast, arbeitest du zusätzlich zum Muster auf der Vorderseite ein weiteres auf der Schaftrückseite ein. Dazu benötigst du einen zweiten RF mit einer Länge von ca. 2 Metern. Lege ihn doppelt und wickle ihn evtl. auf eine zweite Wollspule.
Du beginnst mit dem Roosimine-Muster bei der ersten Masche auf Nd 1.
Bei der Rundstricknadel: Du beginnst auf Nadelspitze 1 mit dem Muster nach 14, 15, 15, 16, 16 re Mn.
Das Muster auf der Schaftvorderseite wird ebenfalls weitergearbeitet bis die Runde 27 erreicht ist. Danach werden auf der Vorderseite re Mn gearbeitet.
Die Zunahmen bei den Socken mit der Roosimine-Technik
Wenn du bei der Strickschrift für die Schaftrückseite die Rd 8 beendet hast, arbeitest du am Ende von Nd 4 und am Anfang von Nd 1 Zunahmen in jeder zweiten Runde, wie nachfolgend beschrieben.
Runde 1
- Arbeite auf Nd 4 bzw. bei der Rundstricknadel auf Nadelspitze 1
11, 12, 12, 13, 13 reM. - Nimm einen weiteren Faden in der KF mit einer Länge von ca. 1,20 m und lege ihn doppelt (RF) – Eine Wollspule ist nicht unbedingt nötig.
- Führe den RF mit dem Fadenanfang zwischen beide Ndn.
- Arbeite 2 reMn, lege den RF vor diese beiden Mn und schiebe ihn anschließend nach hinten (2 RF).
- Es folgt 1 reM.
- Setze evtl. einen MM und arbeite danach eine Masche aus dem Querfaden mit Neigung nach links, M1L.
Dabei führst du deine rechte Nadelspitze von hinten unter den Querfaden und legst ihn auf die linke Nadelspitze. Die re Nd bleibt noch unter dem Querfaden, damit du nun eine rechtsverschränkte M stricken kannst.
- Arbeite 1 reM auf Nd 1.
- Es folgt eine Zunahme aus dem Querfaden mit Neigung nach rechts, M1R. Führe dazu die linke Nadelspitze von hinten unter den Querfaden und stricke ihn rechts ab.
- Setze danach evtl. einen zweiten MM.
- Es folgen 1 re M, sowie 2 reM, vor die du den RF legst. Achtung: Der RF ist der Restfaden mit dem du zuvor schon die Rdn 1 bis 7 gearbeitet hast.
- Arbeite die Runde weiter. Achtung! Auf der Vorderseite wird das Muster fortgeführt.
Die Kurzfassung:
11, 12, 12, 13, 13 reMn – 2 RF – 1 reM – M1L – 1 reM – M1R – 1 reM – 2 RF –
10, 11, 11, 12, 12 reMn
Runde 2
- Arbeite auf Nd 4 bzw. bei der auf Nadelspitze 1 12, 13, 13, 14, 14 reMn .
- Führe den RF als Schlaufe nach rechts zwischen beide Ndn. Stricke 1 reM und schiebe die Schlaufe zwischen beide Ndn nach hinten.
- Arbeite 5 reM.
- Führe den 2. RF auf der Schaftrückseite als Schlaufe nach rechts zwischen beide Ndn. Stricke 1 reM und schiebe die Schlaufe zwischen beide Ndn nach hinten. Ziehe an beiden RFs, damit die Schlaufen verschwinden.
- Arbeite die Runde weiter und berücksichtige dabei auch das Muster auf der Schaftvorderseite.
Die Kurzfassung:
12, 13, 13, 14, 14 reMn – 1 RF – 5 reM – 1 RF – 11, 12, 12, 13, 13 reMn
Runde 3
11, 12, 12, 13, 13 reMn – 2 RF – 1 reM – M1L – 3 reM – M1R – 1 reM – 2 RF –
10, 11, 11, 12, 12 reMn
Runde 4
12, 13, 13, 14, 14 reMn – 1 RF – 7 reM – 1 RF – 11, 12, 12, 13, 13 reMn
Stricke weiter lt. Strickschrift.
Die Zunahmen sind beendet, wenn du auf beiden Seiten jeweils 13, 14, 14, 15, 15 Mn zugenommen hast. Nutze die Roosimine-Streifen im Zunahmeteil als Zähl-hilfe.
Auf Nd 1 und Nd 4 befinden sich nun jeweils 27, 29, 29, 31, 31 Mn.
Arbeite weiter bis zu Beginn der Nd 1.
Wechsle zur KF und stricke eine komplette Runde mit re Mn. Entferne hier auch die MMs.
Bei der Rundstricknadel: Stricke auf Nadelspitze 1 27, 29, 29, 31, 31 re M.
Reduzierung der Zunahmen
Bei der Reduzierung der Zunahmen wird mit verkürzten Reihen gearbeitet. Dabei strickst du in Hin- und Rückreihen über die Ndn 1 und 4. Die Maschen der Nd 2 und 3, bzw. bei der Rundstricknadel die Nadelspitze 2 bleiben unbearbeitet.
Bei der Rundstricknadel: Arbeite in Hin- und Rückreihen über die Nadelspitze 1. Nadelspitze 2 hat Pause.
Hinreihe 1: Du befindest dich zu Beginn der Nd 1.
Bei der Rundstricknadel: Du befindest dich in der Mitte von Nadelspitze 1.
Da ein Farbwechsel stattgefunden hat, stricke die erste M mit dem re Maschenbeinchen der M eine Runde tiefer rechts zusammen (s. Exkurs).
Bei der Rundstricknadel: Der Farbwechsel hat schon früher stattgefunden. Stricke hier 1 reM.
Stricke die nächsten beiden M rechts zusammen. Es folgt 1 reM. Wende.
Rückreihe 1: Hebe die erste Masche wie zum Linksstricken ab (M li abh). Arbeite 3 li M. Nun werden zwei M per SSP zusammengestrickt. Hebe dazu nach-einander 2 M wie zum Rechtsstricken ab.
Schiebe die abgehobenen Mn zurück auf die li Nd. Durch das Abheben liegen sie nun verdreht auf der Nd.
Führe die rechte Nd von hinten links durch beide Mn und stricke beide Mn links zusammen.
Es folgt 1 liM. Wende.
Hinreihe 2: M li abh – 4 reMn – 2 reM zus – 1 reM – wenden.
Rückreihe 2: M li abh – 5 liMn – SSP – 1 liM – wenden.
Hinreihe 3: M li abh – 6 reMn – 2 reMn zus – 1 reM – wenden.
Rückreihe 3: M li abh – 7 liMn – SSP – 1 liM – wenden.
Wiederhole die Hin- und Rückreihen, indem du jeweils die erste Masche abhebst. Stricke dann bis eine Masche vor die entstandene Lücke jeweils mit reM oder liM. In den Hinreihen werden 2 M re zusammengestrickt, in den Rückreihen werden zwei Maschen per SSP zusammengestrickt. Die folgende Masche wird in den Hinreihen rechts, in den Rückreihen links gearbeitet. Du endest in einer Hinreihe, wenn sich auf Nd 1 14, 15, 15, 16, 16 Mn befinden.
Bei der Rundstricknadel: du endest in einer Hinreihe, wenn sich auf Nadelspitze 1 29, 31, 31, 33, 33 Mn befinden.
Nun kommen auch die Ndn 2 und 3 hinzu. In der ersten Runde (weiter in der KF) strickst du die ersten beiden Mn von Nd 4 rechts verschränkt zusammen. Es befinden sich wieder 14, 15, 15, 16, 16 Mn auf jeder Nadel.
Bei der Rundstricknadel: Nun kommt auch die Nadelspitze 2 wieder hinzu. Du strickst die letzte M von Nadelspitze 2 und die erste M von Nadelspitze 1 rechts verschränkt zusammen. Nun befinden sich wieder 28, 30, 30, 32, 32 Mn auf jeder Nadelspitze.
Der Fuß
Du wechselst nun wieder zur HF und strickst in Runden weiter mit re Mn.
Beachte, dass du in der zweiten Runde nach dem Farbwechsel die erste M mit dem Maschenbeinchen eine Rd tiefer zusammenstrickst. Sobald der Fuß von der äußersten Spitze der Ferse eine Länge von 16,5, 17, 18,5, 19,5, 20,5 cm erreicht hat, beginnt auf der Fußoberseite, auf den Nd 2 und 3 bzw. bei der Rundstricknadel auf der Nadelspitze 2 ein weiteres Roosimine-Muster.
Stricke dazu auf Nd 2 zunächst 1, 2, 2, 3, 3 re Mn. Im Anschluss arbeitest du 7 Rd, bei denen du das Muster lt. der Strickschrift für den Fuß auf der Vorderseite arbeitest. Du benötigst dazu einen Faden für das Roosimine-Muster in der KF von ca. 2 m, den du wie zuvor doppelt legst.
Nach dem Muster folgen 6 Rd mit re M.
Wechsle zur KF und arbeite eine weitere Runde mit re M.
Die Schleudersternspitze
Arbeite auf jeder einzelnen Nadel folgendermaßen:
Runde 1: 1 reM*) – 1 liM, 10, 11, 11, 12, 12 reMn – 2 M li zus
(*)Beachte, dass du bei der ersten M auf Nd 1 die Anweisungen zur Vermeidung der Treppchenbildung berücksichtigst.)
Runde 2: 13, 14, 14, 15, 15 reMn
Runde 3: 2 reMn – 1 liM – 8, 9, 9, 10, 10 reMn – 2 Mn li zus
Runde 4: 12, 13, 13, 14, 14 reMn
Runde 5: 3 reMn, 1 liM, 6, 7, 7, 8, 8 reMn, 2 Mn li zus
Runde 6: 11, 12, 12, 13, 13 reMn
Arbeite so weiter, indem du in jeder zweiten Rd (mit der ungeraden Rundenzahl) die li M immer um eine M nach links verschiebst. Die letzten beiden Mn werden links zusammengestrickt. In den Rdn mit der geraden Rundenzahl werden alle Maschen rechts gestrickt.
Wenn die li M direkt neben einer zusammengestrickten M liegt, werden in jeder Rd auf jeder Nd nur noch die letzten beiden Mn links zusammengestrickt. Die anderen Mn sind rechte Mn. Wenn du auf jeder Nd nur noch zwei Mn hast, hebst du eine M nach der anderen über die zuletzt gestrickte M.
Bei der Rundstricknadel: Beim Nadelspiel gibt es bereits eine Aufteilung der Mn in vier Teile. Bei der Rundstricknadel setzt du auf jeder Nd nach der Hälfte der Mn einen MM und arbeitest wie oben beschrieben jeweils von Nadelbeginn bis zum MM sowie vom MM bis zum Nadelende.
Die erste ZojaSocke ist geschafft. Auf die gleiche Weise strickst du die zweite.
Kleiner Hinweis zum Fädenvernähen
Die Rosiminefäden liegen ja doppelt. Auch, wenn es mehr Arbeit ist, empfehle ich, sie einzeln zu vernähen. Sonst werden die Stellen möglicherweise zu dick.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Stricken deiner ZojaSocks.
Ich danke Sarah Prieur für ihre Erlaubnis, ihr Video zur Roosimine-Technik hier in der Anleitung zu verlinken. Sie hatte mich – als ich mich mit ihr in unserem Interview über ihr Buch „Roosimine Socken stricken“ unterhalten habe, zu den ZojaSocks inspiriert.
Teststrick zu den ZojaSocks, den Socken mit der Roosimine-Technik
Mein großer Dank gilt Anke, Beatrice, Elke, Doris, Ingrid, Iris, und Sabine , die die Anleitung zu den ZojaSocks auf Herz und Nieren getestet haben. Für sie war die Roosimine-Technik bei Socken auch eine neue Technik. Ihre wunderschönen Exemplare könnt ihr auf den nachfolgenden Fotos bewundern.
Sieht toll aus , mache auf jeden Fall mit. Eine Frage ( ich hab es bestimmt überlesen : Wie lane soll das Faden Stück sein, mit dem wir die Wollspulen wickeln sollen? Danke für die Mühe♀️
Hallo charlotte, für das erste Muster benötigst du einen Faden von ca. 4 m, den du doppelt legst (= 2 m).
So heute Abend starte ich. Allerdings sieht der Maschenanschlag schon so kompliziert aus… Aber ich habe ein gutes Video gefunden. Allen Mitstrickerinnen viel Spaß und Erfolg
Wow. Bin gespannt ob ich das schaffe. Sehen aber so toll aus.