The last Knit ein Kurzfilm über die Stricksucht
Der Kurzfim The last Knit von Laura Neuvonen aus Finnland handelt von einer einsamen Frau mit Stricksucht.
Die Szenerie von The last Knit ist schnell erklärt: Frau, Stuhl, stricken, Schal, einsam, & Wüste. Fertig.
Der knapp 7 Minuten Kurzfilm von der Finnin Laura Neuvonen hat – neben einer aus technischer Sicht für das Jahr 2005 überraschend guten Qualität – inhaltlich einiges zu bieten. Beim Betrachter werfen sich Fragen über Fragen auf: Die Wüste ist ein Synonym für Einsamkeit. Warum ist die Strickerin einsam? Warum strickt sie immer weiter? Warum verstrickt sie sogar ihre Haare, nur um ihr Strickwerk nicht los zu lassen?
Gibt es eigentlich Stricksucht?
Neuvonen hat beobachtet und entwickelte eine Handlung, die überspitzt dargestellt das Leben einer Stricksüchtigen darstellt. Gut, klingt irgendwie negativ. Gibt es das überhaupt, Stricksucht? Es ist wie mit jedem Hobby. Einmal angefixt, hängt man sprichwörtlich an der Nadel. Haha, diesen Witz hat sicherlich jeder schon 100x gehört. Stricken ist eine Beschäftigung, die uns physisch fordert und hinterher mit einem Ergebnis belohnt. Ähnlich wie Computer spielen oder Märklin-Eisenbahn bauen. Nur lassen sich tolle Schals, Socken, Pullover und andere Strickobjekte wunderbar verschenken. Eine perfekte Ausrede, wenn man mal wieder im Wollgeschäft oder im Onlineshop hängen bleibt.
Im Kurzfilm geht die Stricksüchtige sogar so weit, ihre Haare zu verstricken, nachdem ihr der “Stoff” / die Wolle ausgegangen ist, nur um das Strickobjekt nicht loslassen zu müssen. Unzählige Male hätte sie den Schal beenden können, doch knotet immer wieder ein neues Wollknäuel an.
Letztendlich kommt die Strickerin in The last Knit von ihrer Stricksucht los. Und sucht sich rasch die nächste Sucht.
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